Grabplatten: Rat will später entscheiden
Maibaum: Rat muss Beschluss aufheben
Erneut beschäftigte das Thema Friedhof den Petersdorfer Gemeinderat. Im März hatte er beschlossen, Grabplatten, die das Grab zu zwei Dritteln abdecken, künftig zu erlauben. Wegen der Komplettabdeckung sollte die Verwaltung bei einigen Bestattern recherchieren, ob und wie sich diese auf den Verwesungsprozess und damit auf die Ruhezeiten auswirken.
Das Resultat nun war für die Ratsmitglieder jedoch nicht befriedigend, denn eine belastbare Aussage gab es nicht. Da vor allem der Boden einen großen Einfluss auf den Verwesungsprozess hat, ein geologisches Bodengutachten aber schlichtweg zu teuer wäre, wurde das Thema vorerst vertagt. Spätestens dann, wenn die Friedhofssatzung aktualisiert wird, muss aber eine Entscheidung fallen.
Auch wenn Andreas Lamminger vermutete, dass es sich um einen Aprilscherz handelte: Der Gemeinderat musste offiziell abstimmen, um einen im März gefassten (und rechtlich nicht haltbaren) Beschluss zum Maibaumaufstellen aufzuheben. Der Maibaum wird natürlich dennoch
Ein Beschluss wie ein Aprilscherz
aufgestellt, allerdings hätte dieses Thema gar nicht erst im Gemeinderat behandelt werden müssen. Da sogar noch der Beschluss gefallen ist, dass die Gemeinde die (Feuerwehr-)Vereine aus versicherungstechnischen Gründen zum Aufstellen des Maibaums beauftragt, musste eben dieser Beschluss wieder aufgehoben werden. Der Grund dieses bürokratischen Akts ist in der Geschäftsordnung der Gemeinde Petersdorf verankert. Dort steht nämlich, dass es schlicht und ergreifend Sache des Bürgermeisters ist, die Vereine mit der Aufstellung zu betrauen – und genauso hat Richard Brandner dies auch zwischenzeitlich getan.
Kommunen sind rechtlich verpflichtet, für ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuung zu sorgen. Um dem besser gerecht werden zu können, haben sich Aindling, Petersdorf und Todtenweis zusammengetan, um eine Bedarfsplanung nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz zu erstellen. Die Bestandserfassung der Einrichtungen inklusive Betriebserlaubnis fand bereits im Februar statt, wurde berichtet. Im März wurde bei den Eltern der bis Zehnjährigen der Bedarf abgefragt. Im April und Mai soll nun der tatsächliche Bedarf festgestellt werden. (brast)