Tänzer kommen bis aus Murmansk
Etwa 150 Square Dancer verwandeln Aichachs TSV-Halle in „Hexenkessel“
Aichach ist für Square Dancer in Deutschland zwischenzeitlich eine lieb gewonnene Adresse. Der Aichacher Square-DanceVerein The Hurly-Burly Magixs hat die TSV-Halle für den „Tanz um den Hexenkessel“am Samstag schaurig-schön dekoriert. Etwa 150 Tänzer kamen.
Unter den Gästen waren drei russische Tänzerinnen aus Murmansk vom nördlichsten Square-DanceClub Polar Light Dancers. Dafür wird sich demnächst Trixi Hofmann von den The Hurly-Burly Magixs revanchieren und in Murmansk als Callerin agieren.
In der TSV-Halle zeigten die Tänzer mit ihren Outfits – die Herren tragen Westernhemden und dunkle Hosen, die Damen Röcke mit Petticoats – woher der Square Dance kommt: aus den USA. Bei dem amerikanischen Volkstanz gibt es 68 Figuren, die getanzt werden. Die Reihenfolge sagt der sogenannte Caller an. Neben Trixi Hofmann als Master of Ceremony, also Tanzmeister, ist am Samstag Gast-Caller Frank Meyers aus Erding dabei.
Eine Tänzerin, die in der TSVHalle begeistert bei der Sache ist, ist Gabi Lindig aus Diedorf (Landkreis Aichach). Sie ist im Club Westwood Wheelers aktiv. „Zum Square Dance bin ich durch Freunde gekommen“, erzählt sie. Der Tanz macht Spaß, ergänzt ihr Lebensgefährte Ewald Messner. Er betont, wie wichtig der Caller ist. „Ohne ihn geht gar nichts. Nur er kennt die Reihenfolge und stellt sie immer wieder neu zusammen“, sagt Messner. Die Tanzfiguren sind weltweit gleich – ob in China oder den Vereinigten Staaten. Was ihm so gefällt, fasst er so zusammen: „Die Square Dancer sind eigentlich nette Leute und treffen sich immer wieder bei den Veranstaltungen.“Dabei gibt es verschiedene Versionen wie den Morris Dance, English Country Dance und die Quadrille. Nach Deutschland kam Square Dance durch die amerikanische Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg.