Das heiße Finale über vier Runden
Kühbach steht in Thierhaupten unter Druck. VfL fährt als Favorit zum SV Straß
Diese Prognose erfordert keinen besonderen Mut und auch keine ungewöhnliche Sachkenntnis: Das Finale in der Kreisliga Ost wird zu einer heißen Angelegenheit. Vier Spieltage sind noch zu absolvieren. Der FC Affing und der VfL Ecknach stehen punktgleich an der Spitze. Vier Zähler Rückstand weist Griesbeckerzell auf. Auch dessen Mannschaft ist durchaus nach wie vor im Rennen, weil die Zeller noch auf die beiden Topteams treffen. „Die Affinger werden sich das nicht mehr nehmen lassen“, glaubt Mario Schmidt. Der Spielertrainer der Ecknacher kennt die daraus folgenden Konsequenzen nur zu gut. „Zweimal haben wir gegen die verloren.“Das bedeutet: Liegen die Rivalen am 20. Mai nach dem letzten Spieltag gleichauf, dann hat Affing auf Grund des besseren direkten Vergleichs die Nase knapp vorne. Ecknach wäre Vize und dürfte an der Relegation für die Bezirksliga teilnehmen. Sportlich gesehen eine Aufgabe mit ungewissem Ausgang, rein wirtschaftlich betrachtet aber allemal verlockend. Denn zu diesen Spielen pilgern die Fans seit Jahren stets in großer Zahl.
Bei allem Respekt, der dem SV Straß gebührt: Aber bei diesem Gegner werden die Ecknacher am Sonntag ab 14 Uhr (Die übrigen Partien der Kreisliga werden alle eine Stunde später angepfiffen) wohl kaum leer ausgehen. Zu negativ ist die Bilanz des Schlusslichts, das nach dem Aufstieg in die Kreisliga gleich wieder runter muss in die Kreisklasse: 1:5 in Münster, 0:4 in Griesbeckerzell, 0:3 zuhause gegen Rehling und jüngst das 0:9-Desaster beim FC Affing. Das ergibt 1:21 Tore in vier Auftritten. Dieser Mannschaft bleibt nur die Hoffnung darauf, dass in drei Wochen der Ausflug in die oberen Regionen des lokalen Fußballs beendet ist. Dort war sie nicht selten überfordert.
Vor knapp einem Jahr schaffte auch der TSV Kühbach den Einzug in die Kreisliga. Nun ist die Situation dort angespannt. „Wenn wir das nicht gewinnen“, sagt Emanuel Miok, der Spielertrainer, zur Aufgabe am Sonntag in Thierhaupten, „dann ist es vorbei.“Bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer ist diese Einschätzung durchaus berechtigt. Miok hofft darauf, dass BSV Berg im Gau noch ein wenig unter Druck setzen kann: „Man weiß im Fußball nie. Das hat man am Beispiel von Borussia Dortmund bei Bayern gesehen. Da führen die Münchner 2:1 und haben Chancen über Chancen. Trotzdem haben sie verloren.“Die Kühbacher müssen eine Reihe von Fußballern seit längerer Zeit ersetzen. Die gesamte Rückrunde fehlt Andy Kreppold, der 34-jährige Torhüter. Von solch negativen Nachrichten lässt sich der 32-jährige Miok nicht sonderlich beeindrucken: „Das können wir nicht ändern.“
Die Zeller müssen im Derby in Aichach möglichst drei Zähler einfahren, um vorne weiter mitmischen zu können. Der BCA kann befreit aufatmen, denn lange Zeit musste er um den Erhalt der Klasse bangen. Ein Duell im Mittelfeld stellt die Partie zwischen dem SSV AlsmoosPetersdorf und dem TSV Pöttmes dar. Und dem FC Affing ist in Rinnenthal der nächste „Dreier“zuzutrauen.