Erst prüfen, dann planen
Bei Feuchtigkeitsschäden den Fachmann holen
Jetzt beginnt für viele die Zeit des Renovierens. Wer sich die letzten Monate mit Feuchtigkeitsschäden herumplagen musste, hat jetzt bessere Rahmenbedingungen als im Winter. Hier Tipps von Bernd Michaelis, damit die Sanierung gut läuft. Er ist Inhaber des ISOTEC Fachbetriebs Abdichtungstechnik Michaelis, der spezialisiert ist auf die Beseitigung von Feuchtigkeitsund Schimmelpilzschäden. Doch bevor es ans Arbeiten geht, ist eine durchdachte Planung wichtig. Wer dem Keller neues Leben einhauchen und dort sein Arbeitszimmer einrichten will, der sollte geprüft haben, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Wenn ein solcher Schaden erst nach der Modernisierung und Neueinrichtung festgestellt wird, ist das der pure Albtraum. Es gilt daher der Grundsatz: erst prüfen und planen, dann Schäden sanieren, dann erst modernisieren und neu einrichten. „Die eingehende Prüfung und Analyse von Feuchtigkeitsschäden ist keine Aufgabe, an denen sich Laien versuchen sollten. Fachbetriebe, bei denen das Personal permanent geschult wird und die geprüfte Verfahren einsetzen, sind ein Muss“, sagt der Spezialist. „Man sollte kritisch bleiben und sich Referenzen von gelungenen Sanierungen aus der Region zeigen lassen.“. Bauliche Veränderungen und Sanierungsmaßnahmen können sich auf den Gartenbereich auswirken. Auch hier gilt der Merksatz: Zunächst den Schaden beseitigen, dann erst kommt die Ästhetik zu ihrem Recht.
Hochwertige Materialien
Beispiel: Dringt von außen in das Gebäude Feuchtigkeit ein, ist oft eine Außenabdichtung geboten. „Dafür kommen in mehreren Arbeitsgängen hochwertige Materialien an die Außenwand“, erklärt Bernd Michaelis. Die betroffene Außenwand muss freigelegt und das Erdreich für den Zeitraum der Sanierung entfernt werden. Das geht im Frühjahr und Sommer leichter, als bei einem gefrorenen Boden im Winter. „Ich habe es immer wieder erlebt, dass Eigentümer ohnehin den Garten neu gestalten wollten und die Erdarbeiten damit sehr gut ins Konzept passten“, sagt ISOTEC-Fachmann Michaelis. So werden direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Doch was ist, wenn Besitzer fälschlicherweise zuerst den Garten verschönern – und dann erst an die Sanierung denken; oder der Schaden wird zu spät entdeckt? „Eine Innenabdichtung ist dann häufig die beste Lösung“, berichtet der Spezialist. Manchmal möchten Eigentümer aber auf die Außenarbeiten unbedingt verzichten – oder eine Außenabdichtung ist rein technisch gar nicht möglich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn direkt an die feuchte Wand eine Garage angrenzt und somit der Wandabschnitt von außen gar nicht freigelegt werden kann. Dann kommt eine Innenabdichtung zum Einsatz. Fazit: Das Thema Gebäudesanierung ist zwar komplex, aber für jede Art von Feuchtigkeitsschaden gibt es eine Lösung.