Jubiläum, Freude und Service Abbau
Die Sparkassen Neuburg und Rain werden heuer 175 Jahre alt. In Holzheim und Münster gibt es Veränderungen
Die Sparkasse Neuburg-Rain hat sich in allen Bereichen auch im Jahr 2016 positiv entwickelt, so Vorstandsvorsitzender Kurt Müller. Sparkassen waren im frühen 19. Jahrhundert im Trend, schossen quasi wie Pilze aus dem Boden. Gab es 1836 rund 280, waren es 25 Jahre später 1200 und nicht einmal 40 Jahre später im Deutschen Reich 2700. Am 15. Juni 1842 kam die Bank in Neuburg und exakt einen Monat später die in Rain dazu. Zunächst im Rathaus untergebracht, bezog die Neuburger Bank 1957 in der Theresienstraße ein eigenes Gebäude, 1983 folgte der Neubau. Die erste Filiale entstand 1961 in Rennertshofen, heute sind es 16. Bis es in Rain 1956 das erste eigene Verwaltungsgebäude gab, waren die Geschäftsräume über Jahrzehnte hinweg in der Wohnung des jeweiligen Kassiers untergebracht. Dort stand auch der Panzerschrank. Vor zwölf Jahren fusionierten die beiden Häuser.
Direktor Kurt Müller zeigte in seiner Bilanz den Weg für das abgelaufene Jahr auf. In allen Bereichen hat sich die Sparkasse positiv weiterentwickelt (siehe Infokasten), in einigen nimmt sie sogar eine führende Rolle unter den 69 Sparkassen in Bayern ein. Selbst was die Mitarbeiterzahl angeht, hat die Sparkasse zugelegt (von 217 auf 224, davon 20 Azubis), wenngleich Müller zugibt, dass es mittlerweile auch mehr Teilzeitverträge gebe.
Trotz der „Draghi’schen“Zinspolitik hätten Privatkunden heuer noch nicht mit Minuszinsen auf ihre Guthaben zu rechnen. Anders bei Geschäftskunden, die bereits dafür bezahlen, dass sie ihr Geld bei der Sparkasse anlegen. Weil das zinsabhängige Geschäft nur niedrige Margen abwirft, versucht die Sparkasse den Verlust auf andere Weise so gut es geht zu kompensieren. Etwa durch die Immobilienvermittlung, das Wertpapiergeschäft, Bausparen und Versicherungen und Beteiligungen, wie an der Magna-Halle im Industriegebiet Neuburg-Grünau.
Kunden in den Filialen Holzheim, Münster (beide Kreis DonauRies), Weichering und Karlskron (beide Neuburg-Schrobenhausen) müssen sich auf eine Veränderung einstellen. Dort wird es an jedem Tag weiterhin zwar Beratung geben, der Serviceschalter bleibt aber künftig dienstags und freitags geschlossen, teilt die Bank mit. (mari)