Kaiserwetter zum Auftakt der Kühbacher Wiesn
Das Kühbacher Brauereifest ist eröffnet. Am Vatertag schaut unter anderem die Hallertauer Hopfenkönigin vorbei. Bis Sonntag wird gefeiert. Warum der Bürgermeister beim Anzapfen exakt zweieinhalb Schläge braucht
Mit zweieinhalb Schlägen zapfte Kühbachs Bürgermeister Hans Lotterschmid gestern nach dem Gottesdienst im Kühbacher Festzelt das erste Fass Festbier beim Kühbacher Brauereifest an. Warum zweieinhalb Schläge? „Zwei gekonnt und einen zur Sicherheit“, erklärte Lotterschmid schmunzelnd. Somit konnte die fünfte Jahreszeit in Kühbach beginnen.
Vor Kurzem hatte Umberto Freiherr von Beck-Peccoz noch erklärt: „Wegen des Wetters machen wir uns keine Sorgen. Wenn Brauereifest in Kühbach ist, haben wir Kaiserwetter.“Er behielt recht. Das Wetter am gestrigen Vatertag hätte nicht besser sein können. Schon lange vor dem Festauftakt trafen die Gäste aus allen Richtungen ein. Unter ihnen viele Radler, die ihren Vatertagsausflug mit einem Besuch beim Brauereifest verbanden. Als die Kirchenglocken verstummt waren, griff Lotterschmid zum Bierschlegel, und im Nu war das erste Fass angezapft. Für die musikalische Begleitung sorgten die Altbairischen Musikanten aus Aindling, doch diesmal schwang nicht mehr Rupert Reitberger den Taktstock, sondern Erwin Kitzinger. Die Musiker hatten das sich zügig füllende Bierzelt rasch auf Betriebstemperatur. Zum Auftakt war auch die amtierende Hallertauer Hopfenkönigin Christina Burgstaller aus Pfaffenhofen zu Gast. Der 28-Jährigen, die zum ers- ten Mal in Kühbach war, gefiel das Spektakel sichtlich. Als das erste Fass angezapft war und die ersten 50 Liter Freibier ausgeschenkt wurden, verteilte sie das Bier an die Gäste. Hinter der Theke hatten derweil die knapp 150 Helfer des TSV Kühbach alle Hände voll zu tun. Sie sind wie immer an den vier Tagen für die Verköstigung zuständig. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz betonte, sie und der Kühbacher Burschenverein seien mittlerweile vom Kühbacher Brauereifest nicht mehr wegzudenken. Die Burschen hatten heuer erstmals ein eigenes Weizenzelt bei den Schaustellern auf der anderen Seite errichtet. Am Vatertag fiel der Startschuss um 15 Uhr. Am Donnerstag strömten dann immer mehr Besucher aufs Festgelände. Die meisten von ihnen trugen Dirndl oder Lederhose. Manche von ihnen sind seit Jahren Stammgäste. So zum Beispiel ein Bus mit den Burschen aus Arnbach. Gekommen waren auch die Radler von der Firma Herb aus München, die für den Aufdruck der Kühbacher Maßkrüge verantwortlich sind. Und auch sehr viele Familien mit ihren kleinen Kindern schauten zum Auftakt des Brauereifestes in der Marktgemeinde am Vatertag vorbei.