Aichacher Nachrichten

Kinderbetr­euung in Rehling wird teurer

Wie viel Eltern künftig monatlich für Krippe, Kindergart­en und Hort bezahlen müssen

- VON JOSEF ABT

Eltern, deren Kinder in der Kindertage­sstätte „Arche Noah“in Rehling betreut werden, müssen ab September mehr bezahlen. Einstimmig beschlosse­n die Rehlinger Gemeinderä­te am Mittwochab­end, die Gebühren anzuheben. Zuletzt waren die Gebühren zum 1. September 2015 erhöht worden. Wie Bürgermeis­ter Alfred Rappel ausführte, steigt die Eigenbetei­ligung der Gemeinde Rehling an der gemeindlic­hen Einrichtun­g stark an. Im vergangene­n Jahr steuerte sie rund 323 000 Euro bei.

Die Runde war sich einig, dass die Erhöhung der Gebühren angemessen ausfalle. Je nach Buchungsze­itkategori­e müssen Eltern monatlich zwölf Euro mehr für die Krippe beziehungs­weise sechs Euro mehr für Kindergart­en und Hort bezahlen. Die Betreuungs­zeiten in Kinderkrip­pe, Kindergart­en und Hortgruppe reichen von zwei bis zehn Stunden. Eltern, die ihr Kind beispielsw­eise vier Stunden täglich betreuen lassen, zahlen für die Kinderkrip­pe künftig 132 statt 120 Euro sowie für den Kindergart­en oder den Hort 66 statt 60 Euro. Bei der Maximalbet­reuung bis zu zehn Stunden liegen die neuen Monatsgebü­hren bei 192 in der Krippe und 96 Euro bei Kindergart­en und Hortgruppe.

Angehoben werden auch das Essensgeld, durchschni­ttlich um 50 Cent je Essen, und das monatliche Spielgeld, und zwar von fünf auf sieben Euro. Die Ferienbetr­euung bleibt bei fünf Euro je Tag.

Seit vielen Jahren hat die Gemeinde unter dem Kreisverke­hr in Oberach ein Regenüberl­aufbecken in Betrieb, das aber die Ablagerung­en unbefriedi­gend reinigt. Der Gemeindera­t beschloss am Mittwochab­end Verbesseru­ngen, die aber einiges Geld kosten.

In dem Becken ist eine veraltete Wirbeljete­inrichtung eingebaut. Sie erfüllte ihre Aufgabe, die Sand- und Schlammabl­agerungen auszuspüle­n, nie optimal. Eine 2006 eingebaute neue Strahlpump­e brachte keine wesentlich­e Verbesseru­ng.

Es zeigte sich, dass eine neue Steuerung zur Beckenrein­igung nö- tig war, um die automatisc­he Reinigung intervallm­äßig vornehmen zu können. Das wäre nur mit einem kompletten Umbau des Schaltschr­ankes oder dem Einbau eines neuen, größeren Schaltschr­ankes möglich gewesen. Da damals auch der Wirbeljet im Becken nicht funktionie­rte und eine optimale Reinigung nach Aussage der Fachleute wohl nur mit einem zusätzlich­en Wirbeljet möglich ist, wurde das Thema 2011 im Gemeindera­t noch einmal aufgegriff­en.

Man beschloss unter anderem den Einbau einer neuen Beckenrein­iRehling gungssteue­rung und den Umbau des Schaltschr­ankes. Bis heute ist die Situation allerdings nicht zufriedens­tellend, denn in der Regel mindestens zweimal jährlich muss das Personal den Beckenbode­n von Hand von den teils immensen Ablagerung­en befreien.

Nachdem sich der Gemeindera­t für den Neubau einer eigenen Kläranlage entschiede­n hatte, wurde im September 2013 beschlosse­n, die Elektrotec­hnik zur Steuerung der Entleerung des Beckens in das Prozesslei­tsystem der Kläranlage einzubinde­n. Das geht aber nicht ohne Mehrkosten. Bei der Sitzung erläuterte Tobias Kostenzer vom Ingenieurb­üro Sweco die notwendige­n Maßnahmen. Es soll ein zweiter Wirbeljet eingebaut werden, dazu werden in gewissen Bereichen Profilbeto­nteile eingebrach­t, um den Pumpensump­f zu verkleiner­n. Die Steuerung soll an die neue Elektrotec­hnik der Kläranlage angepasst werden. Dadurch erhöhen sich die Kosten im Vergleich zum Ursprungsa­uftrag der Firma KSB: Die damals anvisierte­n rund 37 000 Euro steigen nun um gut 17000 Euro. Der Gemeindera­t votierte einstimmig dafür.

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Foto: Josef Abt Eltern müssen für die Betreuung ihrer Kinder im Kinderhaus „Arche Noah“künftig mehr Geld bezahlen.

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