Kinderbetreuung in Rehling wird teurer
Wie viel Eltern künftig monatlich für Krippe, Kindergarten und Hort bezahlen müssen
Eltern, deren Kinder in der Kindertagesstätte „Arche Noah“in Rehling betreut werden, müssen ab September mehr bezahlen. Einstimmig beschlossen die Rehlinger Gemeinderäte am Mittwochabend, die Gebühren anzuheben. Zuletzt waren die Gebühren zum 1. September 2015 erhöht worden. Wie Bürgermeister Alfred Rappel ausführte, steigt die Eigenbeteiligung der Gemeinde Rehling an der gemeindlichen Einrichtung stark an. Im vergangenen Jahr steuerte sie rund 323 000 Euro bei.
Die Runde war sich einig, dass die Erhöhung der Gebühren angemessen ausfalle. Je nach Buchungszeitkategorie müssen Eltern monatlich zwölf Euro mehr für die Krippe beziehungsweise sechs Euro mehr für Kindergarten und Hort bezahlen. Die Betreuungszeiten in Kinderkrippe, Kindergarten und Hortgruppe reichen von zwei bis zehn Stunden. Eltern, die ihr Kind beispielsweise vier Stunden täglich betreuen lassen, zahlen für die Kinderkrippe künftig 132 statt 120 Euro sowie für den Kindergarten oder den Hort 66 statt 60 Euro. Bei der Maximalbetreuung bis zu zehn Stunden liegen die neuen Monatsgebühren bei 192 in der Krippe und 96 Euro bei Kindergarten und Hortgruppe.
Angehoben werden auch das Essensgeld, durchschnittlich um 50 Cent je Essen, und das monatliche Spielgeld, und zwar von fünf auf sieben Euro. Die Ferienbetreuung bleibt bei fünf Euro je Tag.
Seit vielen Jahren hat die Gemeinde unter dem Kreisverkehr in Oberach ein Regenüberlaufbecken in Betrieb, das aber die Ablagerungen unbefriedigend reinigt. Der Gemeinderat beschloss am Mittwochabend Verbesserungen, die aber einiges Geld kosten.
In dem Becken ist eine veraltete Wirbeljeteinrichtung eingebaut. Sie erfüllte ihre Aufgabe, die Sand- und Schlammablagerungen auszuspülen, nie optimal. Eine 2006 eingebaute neue Strahlpumpe brachte keine wesentliche Verbesserung.
Es zeigte sich, dass eine neue Steuerung zur Beckenreinigung nö- tig war, um die automatische Reinigung intervallmäßig vornehmen zu können. Das wäre nur mit einem kompletten Umbau des Schaltschrankes oder dem Einbau eines neuen, größeren Schaltschrankes möglich gewesen. Da damals auch der Wirbeljet im Becken nicht funktionierte und eine optimale Reinigung nach Aussage der Fachleute wohl nur mit einem zusätzlichen Wirbeljet möglich ist, wurde das Thema 2011 im Gemeinderat noch einmal aufgegriffen.
Man beschloss unter anderem den Einbau einer neuen BeckenreiniRehling gungssteuerung und den Umbau des Schaltschrankes. Bis heute ist die Situation allerdings nicht zufriedenstellend, denn in der Regel mindestens zweimal jährlich muss das Personal den Beckenboden von Hand von den teils immensen Ablagerungen befreien.
Nachdem sich der Gemeinderat für den Neubau einer eigenen Kläranlage entschieden hatte, wurde im September 2013 beschlossen, die Elektrotechnik zur Steuerung der Entleerung des Beckens in das Prozessleitsystem der Kläranlage einzubinden. Das geht aber nicht ohne Mehrkosten. Bei der Sitzung erläuterte Tobias Kostenzer vom Ingenieurbüro Sweco die notwendigen Maßnahmen. Es soll ein zweiter Wirbeljet eingebaut werden, dazu werden in gewissen Bereichen Profilbetonteile eingebracht, um den Pumpensumpf zu verkleinern. Die Steuerung soll an die neue Elektrotechnik der Kläranlage angepasst werden. Dadurch erhöhen sich die Kosten im Vergleich zum Ursprungsauftrag der Firma KSB: Die damals anvisierten rund 37 000 Euro steigen nun um gut 17000 Euro. Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür.