Neues Domizil für Floriansjünger
Das neue Feuerwehrhaus in Todtenweis soll Anlaufstelle für alle Bürger sein
Es fällt sofort ins Auge, wenn man durch Todtenweis fährt. Kein Wunder, schließlich war es für die kleine Gemeinde im Landkreis Aichach-Friedberg ein bedeutsames Projekt: Der Neubau des Feuerwehrhauses ist dabei mehr als gelungen. Am Sonntag, 28. Mai, findet nun ab 8 Uhr die große Eröffnungsfeier mit einem Tag der offenen Tür statt. Doch bis dahin war es kein einfacher Weg. Bereits im April 2010, also vor mehr als sechs Jahren, stellten der damalige Kommandant Peter Haberl und der Vorsitzende Ludwig Grammer im Namen der freiwilligen Feuerwehr Todtenweis an die Gemeinde einen Antrag zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses. Zur Begründung nannten sie, dass das Gerätehaus nicht mehr den heutigen Anforderungen genüge. Es seien zu geringe Sicherheitsabstände zwischen den abgestellten Fahrzeugen und den Garderoben für die Schutzanzüge vorhanden, Schadgasbelastungen wegen fehlender Abgasabsaugung und die ungünstige Aus- und Einfahrt mit den Einsatzfahrzeugen würden einen wesentlichen Unfall- und Gefahrenpunkt darstellen. Ebenso wurde der Platzbedarf erläutert: Ein Büro für den Kommandanten fehlte, einen Wartungsraum gab es nicht und sanitäre Einrichtungen waren nicht vorhanden. Ein Aufenthaltsraum mit Küche, zusätzlich zum Schulungsraum, sei für ein geselliges und lebendiges Vereinsleiben unerlässlich. Ebenso bestand zusätzlicher Raumbedarf. Die Aussagen des Antrags ließen der Gemeinde keinen Zweifel über die Dringlichkeit des Handelns. Nach zahlreichen Diskussionen, vielen Beratungen und Vertagen der Beschlüsse konnte am 4. April 2012 mit 7:3 Stimmen unter Bürgermeister Thomas Riß der Bau am jetzigen Standort, St.- Afra-Str. 16a, beschlossen werden. Nach einem vom Gemeinderat beschlossenen Architektenwettbewerb und vielen Grundsatzfragen wurde der Bauantrag im November 2013 dem Gremium vorgelegt. Ein zähes Ringen und die Ausarbeitung einzelner Details folgten, bis der Bauantrag im Frühjahr 2015 Genehmigungsreife erlangte. Ein großes Problem stellte auch der Emissionsschutz dar.
Fleißige Helfer
Baubeginn war dann im Sommer 2015 und am 2. November des gleichen Jahres erfolgte die Grundsteinlegung. Gemeinsam mit Landrat Dr. Klaus Metzger brachte Bürgermeister Konrad Carl eine „Zeitkapsel“in das Mauerwerk ein. Zügig ging der Baufortschritt weiter und der Hebauf konnte am 3. Juni 2016 gefeiert werden. Beim Innenausbau halfen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit 2370 Arbeitsstunden fleißig mit, wofür man ihnen gebührenden Dank und Anerkennung zollte. Eine Einweihungsfeier fand heuer, am Freitag, 7. April, mit Landrat Dr. Klaus Metzger, Landtagsabgeordnetem Peter Tomaschko, Kreisbrandinspektor Christian Happach, Kreisbrandmeister Helmut Hartmann, den am Bau beteiligten Mitarbeitern der Ingenieurbüros und Projektleitern, Vorstandschaften der Todtenweiser Ortsvereine, Mitarbeitern von Bauhof und Verwaltungsgemeinschaft Aindling, Bürgermeistern aus den Nachbarorten und Pfarrer Babu Pereppadan statt. Hierbei sprach Bürgermeister Konrad Carl, als Bauherr, den Wunsch aus, dass „dieses Haus unseren Bürgern und nachfolgenden Generationen einen zentralen Mittelpunkt bietet, von dem aus der Leitspruch der Feuerwehr getragen wird: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“Weiter wünschte er sich, dass das neue Feuerwehrhaus, das mit viel Technik und Ausrüstung ausgestattet ist, nun auch mit Leben der Mitglieder gefüllt wird.
Programm der Eröffnungsfeier Ab 8 Uhr erfolgt der Empfang der Ver eine mit Weißwurstfrühschoppen. Um 10 Uhr findet der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Ulrich und Afra in Todtenweis statt. Es folgt ein Mittags tisch. Nachmittags stehen Besichtigun gen mit einem attraktiven Rahmenpro gramm sowie Kaffee und Kuchen an.