Ein ganz besonderes Stück Erde
„Boden des Jahres“ist im Botanischen Garten zu finden
Er ist besonders fruchtbar, wird liebevoll gepflegt und ist seit Neuestem ausgezeichnet: Der „Boden des Jahres“ist jetzt im Botanischen Garten in Augsburg zu sehen.
Der „Boden des Jahres“wird seit 2005 jährlich ausgewählt. Es ist eine gemeinsame Aktion der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und des Bundesverbandes Boden. In diesem Jahr fiel die Auswahl auf den Gartenboden (Hortisol). Offizieller Repräsentant ist der Gartenboden im Botanischen Garten in Augsburg. Der Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), Claus Kumutat, übergab die Auszeichnung an die Stadt Augsburg. „Gartenböden entstehen nur durch langjährige intensive gärtnerische Pflege“, sagte Kumutat. Sie seien dadurch besonders fruchtbar und speichern viel Wasser. Im Botanischen Garten Augsburg sei es gelungen, trotz der ungünstigen Ausgangssituation mit kiesreichen Flusssedimenten einen fruchtbaren Gartenboden zu schaffen.“Parallel zur Auszeichnung wurde für die Besucher des Botanischen Gartens im Öko- und Färbergarten ein Bodenprofil des Hortisols freigelegt und dauerhaft konserviert.
Grundsätzlich verdankt der Gartenboden seine Entstehung dem Menschen. Durch jahrhundertelanges Gärtnern entwickelte er sich beispielsweise in Klostergärten. Durch regelmäßiges tiefes Umgraben, kontinuierliches Einbringen von Kompost, Stallmist, häuslichen Abfällen und Kalk sowie das Gießen der Pflanzen entwickelt sich ein mächtiger humus- und nährstoffreicher Oberboden. Viele Jahrhunderte alte Gartenböden gingen im Laufe der Zeit durch Siedlungserweiterungen und Straßenbau verloren. (AZ/eva)