Nostalgische Bulldog Parade
Über 140 Oldtimer knattern durch Pöttmes. Deutz, Allgaier, Hanomag, Schlüter und sogar ein Porsche sind unterwegs und begeistern vor allem die Männer. Manche der betagten Traktoren fahren nicht mal mehr selbst
Bereits am Donnerstagvormittag kamen sie auf ihren nostalgischen Gefährten aus allen Himmelsrichtungen daher geknattert, um ja rechtzeitig am Edeka-Parkplatz in Pöttmes zu sein. Zum dritten Mal in Folge hatte der Verkehrs- und Verschönerungsverein unter der Regie von Hans Steiger die Besitzer und Liebhaber der nostalgischen Traktoren nach Pöttmes gelockt. Ein Zusatzprogramm zum Volksfest, dessen Auftakt am Mittwochabend im Beisein vieler Besucher und Ehrengäste gefeiert wurde.
Deutz, Allgaier, Fendt, MAN, Hanomag, Schlüter, Krammer, Porsche, Güldner, Bautz waren zu sehen. Darunter Baujahre wie 1929, 1938 oder 1957. Die PSStärke reichte von 14 bis 125. Liebhaber nostalgischer Acker-Gefährte wurden in Pöttmes fündig. Über 140 Exemplare unterschiedlichster Art und Ausstattung sorgten bei den vornehmlich männlichen Besuchern für großes Interesse. Dicht an dicht standen stattliche, auf Hochglanz polierte und mit schicken Ersatzteilen ausgestattete Maschinen neben arg verbeulten Veteranen, denen ihr Alter deutlich anzusehen war. Ein Vorkriegsmodell war schlicht zu alt, um noch gefahren zu werden. Der Besitzer hatte es kurzerhand auf dem Anhänger geparkt und drehte damit seine Runde durch den Markt. Gelegentlich war Starthilfe per Kurbel nötig, bevor es mit gehörigem Geknatter auf die Straße ging.
Vor allem junge Burschen waren fasziniert von den zum Teil riesigen Exemplaren, die mit großen Reifen und schalldichter Fahrerkabine ihre Nachbarn locker in den Schatten stellten. Hans Steiger freute sich über die Resonanz: „Es werden jedes Jahr mehr.“Die Oldies kamen zum Teil aus Ingolstadt und dem Münchner Raum. Stark vertreten waren die Landkreise Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenhausen.
Die Lokalmatadoren aus dem Hause Ludwig Krammer beförderten die Honoratioren: Ludwig Krammer senior hatte auf seinem ziemlich betagten Exemplar der Marke „Kramer“Franziskus Freiherr von Gumppenberg nebst dessen Verlobter an Bord, Kaplan Helmut Epp und Pfarrer Thomas Rein folgten auf einem zwar verbeulten, aber durchaus fahrtüchtigen „Allgaier“aus den 1960er-Jahren. (vj)