Zucker versteckt sich häufig
Auch in Brot, Eis und Kartoffel ist der Stoff enthalten. Wie er entsteht und was unser Körper damit macht, das erfährst du hier
Ein Mädchen steht vor einem Regal im Kiosk. Dort liegen rote Drops, grüne Bonbons und Gummiwürmer. Auch wenn die Naschereien verschieden aussehen, haben sie eines gemeinsam: Sie sind süß. „Süßigkeiten schmecken süß, weil darin Zucker enthalten ist“, sagt Rudolf Wiesner. Auch in Limonade, Kuchen, Eis und vielen anderen Lebensmitteln steckt Zucker.
Rudolf Wiesner ist Professor an einer Universität. Er erklärt Studenten zum Beispiel, wie unser Körper funktioniert. Etwa, was mit den Dingen passiert, die wir essen. Und wie die Sachen, die wir essen, aufgebaut sind. Deshalb weiß er auch eine Menge über Zucker.
Die Ketten werden in klitzekleine Teile zerlegt
Die ganze Welt besteht aus winzigen Teilchen, den Atomen. Sind mehrere Atome miteinander verbunden, nennt man das Molekül. „Zucker sind Moleküle, die aus den Atomen Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff bestehen“, erklärt Rudolf Wiesner. „Sie werden von Pflanzen gebildet.“
Die Pflanzen bekommen den Kohlenstoff und den Sauerstoff aus der Luft. Das Atom Wasserstoff steckt im Wasser, das sie über ihre Wurzeln aufnehmen. Mithilfe von Sonnenlicht bauen die Pflanzen die verschiedenen Atome zu Zuckermolekülen zusammen.
Die meisten Pflanzen bauen lange Ketten aus Zuckerteilchen. Diese Ketten nennt man auch Stärke. „Die Pflanzen speichern die Stärke zum Beispiel in ihren Wurzeln und Knollen“, erklärt der Fachmann.
Wenn wir Kartoffeln oder Brot essen, wird die darin enthaltene Stärke im Mund und im Darm zerlegt und verdaut. Dabei werden Zuckerketten in kleine Zuckerteile gespalten. Klitzekleine Zuckerteilchen gelangen dann ins Blut und werden so zu den Organen transportiert: etwa zum Gehirn oder zu den Muskeln. Die Organe brauchen die winzigen Teilchen, um richtig zu funktionieren.
Diese Teilchen gelangen ganz schnell ins Blut
Die Pflanzen Zuckerrohr und Zuckerrübe speichern den Zucker nicht nur in Form von Stärke, sondern auch als kleine Zuckerteile. Das ist der weiße Zucker, den wir kaufen. Dieser Zucker steckt auch in Limonade und Süßigkeiten. Essen wir Süßes, nehmen wir also viele der kleinen Zuckerteile auf. Diese müssen im Mund und im Darm kaum noch zerteilt werden, weil sie schon klein sind. So gelangen die Zuckerteilchen schnell vom Darm ins Blut. „Zu viel Zucker im Blut ist aber schädlich“, sagt Rudolf Wiesner.
Aus diesem Grund finden Experten: Kinder und Erwachsene sollten nicht zu viel Süßes essen und trinken. Denn das kann dazu führen, dass man dick wird und Löcher in den Zähnen bekommt. (dpa)