An der Uni weiden jetzt Schafe
Der Versuch läuft rund eine Woche. Ist er erfolgreich, wird mehr daraus
Auf dem Campus der Uni Augsburg weidet seit Montag eine kleine Schafherde. Hintergrund ist, dass beim Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) eine typische Augsburger Heidelandschaft entstanden ist. Sie muss gepflegt werden. Damit sich die Naturwiese inmitten des Studienbetriebs mit 20 000 Studenten gut entwickeln kann, sind tierische Helfer notwendig. Es ist ein Versuch.
Die vier Schafe gehören zum Projekt „Weidestadt Augsburg“des städtischen Landschaftspflegeverbandes. „Die 2013 am Wissenschaftszentrum angelegte Lechschotter-Heide soll nun unter naturschutzfachlichen und kulturhistorischen Aspekten von Schafen gepflegt werden“, erklärt Projektleiter Norbert Pantel. Die Schafe gehören der Cityfarm Augsburg und sorgen im Auftrag des Landschaftspflegeverbands und der Universität Augsburg dafür, dass die artenreichen Grünflächen kurz gehalten werden. Wenn der Versuch erfolgreich verläuft, sollen die Flächen jährlich beweidet werden. Die Skudden-Schafe sind auch für Tierfreunde interessant. Sie gehören zu einer selten gewordenen Rasse. An der Uni sind sie voraussichtlich eine gute Woche im Einsatz. So lange wird es dauern, bis sie ihre eingezäunte Weide abgegrast haben. Die Beweidung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Biologiedidaktiker an der Uni, des Wissenschaftszentrums für Umwelt, der Cityfarm Augsburg und des Landschaftspflegeverbands. An der Universität kommen die Schafe auch in der Lehre zum Einsatz – im Fachbereich Didaktik der Biologie wurde zum Aspekt „Schafe als Nutztiere“eine Zulassungsarbeit vergeben. Es werden Exkursionen durchgeführt und Biologiestudierende sind aktiv an der Haltung und Pflege der Tiere beteiligt. (eva)