Geht die Rechnung für die Sommernächte auf?
Veranstaltung
Die Augsburger Sommernächte finden statt – ohne Wenn und Aber. Das dreitägige Stadtfest beginnt am Donnerstag und dauert bis einschließlich Samstag. „Wir ziehen es durch, weil es keine Alternative gibt“, sagt Heinz Stinglwagner, Geschäftsführer der City Initiative Augsburg. Die CIA veranstaltet im Auftrag der Stadt das Fest, dessen Etat mit rund 400 000 Euro veranschlagt ist. Geht die Rechnung für den Veranstalter und die Wirte auf? Entscheidend wird sein, wie viele Besucher kommen und wie viel sie an den Ständen konsumieren. Und dieser Aspekt ist nun einmal bei einer Freiluftveranstaltung entscheidend davon abhängig, wie sich das Wetter in den drei Tagen zeigt.
Sommernächte suggerieren vom Namen her Sonne und laue Abendtemperaturen. Meteorologe Klaus Hager macht für das Augsburger Stadtfest in dieser Richtung aber wenig Hoffnung: „Das Wetter wird bis Sonntag unbeständig bleiben und kühl.“Es werde auch immer wieder regnen, die Temperaturen dürften maximal bei etwas mehr als 20 Grad liegen.
Stinglwagner kennt diese Prognosen. Nicht nur er, viele Mitwirkende und Besucher haben bereits in den zurückliegenden Tagen Wetterkarten und Wetterapps studiert. Sonne sucht man für die Festtage in Augsburg vergebens. Der Veranstalter will sich davon vorab die Stimmung aber keineswegs vermiesen lassen. „Die Augsburger Sommernächte 2017 leben von der Spontanität und Flexibilität.“An Dauerregen will Stinglwagner nicht denken, das würde die Ausgangslage sicherlich verschärfen. Geplante Auftritte auf den vielen Bühnen würden unter diesen Umständen wohl kaum stattfinden. Anders sieht es aus, wenn es vereinzelt Regenschauer gibt. „Dann können nach kurzen Pausen die Bühnen auch wieder bespielt werden. Darauf sind wir entsprechend vorbereitet.“
Ein Programmpunkt am Auftaktabend ist extrem wetterabhängig. Um 20 Uhr sollen die Augsburger Philharmoniker auf dem Rathausplatz spielen. Bei Regen fällt das Konzert ersatzlos aus. Die Entscheidung darüber fällt kurzfristig.
Weil gerade in diesen Tagen bald mehr über das Wetter als über das Veranstaltungsprogramm gesprochen wird, nennt Stinglwagner noch eine Erkenntnis, die ihm wichtig ist: „Das Wetter wird in der Tat immer unkalkulierbarer. Es kann durchaus passieren, dass es in der Innenstadt gar nicht regnet, aber dafür in einigen Stadtteilen.“
Unabhängig vom Wetter laufen die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen für das Stadtfest. So werden am Donnerstag die aufgebauten Stände von den Ordnungsbehörden kontrolliert, um unter anderem die Standsicherung zu prüfen. Wahrnehmbar sind auch die Absperrungen. Es gibt während des Festes einzelne Straßenabsperrungen, an Zufahrten in die Festzone stehen Betonkübel und Transporter. Sie sollen verhindern, dass mögliche Attentäter ein Fahrzeug in die Menschenmenge steuern. Es ist eine Reaktion auf die latente Terrorgefahr in ganz Europa.