Die Ritter kehren aufs Schloss zurück
Bald können in Kaltenberg wieder zigtausende Zuschauer miterleben, warum das Mittelalterturnier als beste Show des Jahres ausgezeichnet wurde
Einmal im Jahr zählen auf Schloss Kaltenberg Werte wie Tapferkeit, Gerechtigkeit, Weisheit oder Treue besonders viel. Dann nämlich, wenn sich die Crème de la Crème europäischer Stuntleute in tapfere Ritter verwandelt, sich in der großen Schlossarena im edlen Wettstreit misst, wenn tausende Mittelalterfans das Schlosstor und damit die Schwelle zu einer einzigartigen Mysterienwelt überschreiten, die ihnen Heinrich Prinz von Bayern und sein Team zwischen dem 14. und dem 30. Juli, jeweils von Freitag bis Sonntag, näherbringt.
Wer einst im Mittelalter den Schweiß eines Schlachtrosses spürte, das Flackern in den Augen des Tieres aus nächster Nähe sah, um den war es im nächsten Moment meist geschehen. Ein ähnliches Erlebnis – ohne die finale Konsequenz natürlich – bietet das Kaltenberger Ritterturnier. Kaum sonst wo ist der Zuschauer in der mächtigen Schlossarena so nah an Mensch (Ritter) und Tier wie bei der Mittelaltershow, die vor kurzem zur besten Liveshow des Jahres gekürt wurde und mit dem Live-EntertainmentAward ausgezeichnet wurde.
Prinz Heinrich, der die Weiterentwicklung des Ritterturniers konsequent verfolgt, holte sich mit Alexander May einen auch in der Region nicht unbekannten Opern- und Schauspielregisseur ins Team. Der 46-jährige Trierer lebt in München, inszenierte in den Jahren 2007 bis 2009 auch am Stadttheater in Augsburg. Zuletzt war er künstlerischer Direktor am Theater in Pforzheim und wechselt nun im Herbst als leitender Dramaturg mit Regieverpflichtung ans Theater Trier. Alexander May: „Dadurch hat sich ein zeitlicher Zwischenraum ergeben, in dem ich das Engagement in Kaltenberg gut annehmen konnte.“
Prinz Heinrich ist mehr als zufrieden mit diesem Engagement, denn May gilt in der Theaterbranche als der Regisseur, der mit großen Räumen besonders gut zurechtkommt. Es bleibt dennoch eine Herausforderung, das Spektakel „Der letzte Ritter“mit über 200 Mitwir-