In Schorn hat die Dorfgemeinschaft gewonnen
Bewertungskommission zeichnet Pöttmeser Ortsteil aus. Bezirkssieger in Schwaben wird die Gemeinde Wald im Ostallgäu. Sieben Orte kämpften um den Titel. Was in Schorn vom Wettbewerb übrig bleibt
Der Wettergott hatte mitgeholfen und es am Tag vor dem Besuch der Bewertungskommission noch regnen lassen. Beim Bezirksentscheid des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“präsentierte sich der Pöttmeser Ortsteil Schorn der Jury am Mittwoch vergangener Woche von seiner besten Seite. Von der Jury gab es dafür eine Auszeichnung für sehr gute Leistungen. Bezirkssieger wurde laut Mitteilung des Amtes für Ernährung, Forsten und Landwirtschaft (AELF) Augsburg die Gemeinde Wald im Ostallgäu.
Schorn war eine von sieben Dorfschönheiten in Schwaben, die um den Titel des Bezirkssiegers kämpften. Zwei Stunden Zeit nahm sich die zwölfköpfige Bewertungskommission unter Leitung von Wolfgang Besener vom AELF für einen Rundgang bei jedem Teilnehmer. Ein straffer Zeitrahmen, in dem die Jury jeweils in fünf verschiedenen Kategorien Punkte vergab.
Um in der knappen Zeit möglichst viel von Schorn zeigen zu können, hatten sich die Organisatoren, die Familien von Hermann, Birkmeir und Sturm, etwas einfallen lassen. Die Mitglieder der Kommission, die Landschaft und Umgebung bewerteten, wurden mit der Pferdekutsche chauffiert. Für die „Fußtruppe“der Jury hatten die Schorner eine Art Bilderbuch mit Fotos vorbereitet, das sie an jeder Station aufschlugen. Vor der Kirche zum Beispiel konnten sich die Gäste anhand der Fotos ein umfassendes Bild davon machen, wie die Kirche innen aussieht oder sich bei Gottesdiensten präsentiert. In der Dorfmitte zeigten Fotos den Mix aus alten und neuen Häusern aus verschiedenen Perspektiven.
Den Rundgang für den Landkreiswettbewerb aus dem Vorjahr hatten die Schorner als Grundlage genommen und daran gefeilt. Damit sie im Zeitrahmen blieben, gab es heuer sogar einen Probelauf des Rundgangs und „Spickzettel“für die einzelnen Stationen, um nichts zu vergessen.
Für die Bewertungskommission keine leichte Aufgabe. Die Wertungen der sieben Dörfer lagen sehr eng beieinander, heißt es in der Mitteilung des AELF. Am Ende hatte die Gemeinde Wald im Landkreis Ostallgäu die Nase vorne und vertritt den Bezirk Schwaben im nächsten Jahr beim Landesentscheid.
Birkmeir, eine der Organisatorinnen, fühlt sich trotzdem als Gewinnerin. Weil die Dorfgemeinschaft den Wettbewerb gemeinsam gestemmt hat. „Wir haben uns Gedanken gemacht, was wir haben und was wir an unserem Dorf schätzen.“Birkmeir, die in dem Ortsteil geboren ist, hat im Rahmen des Wettbewerbs viel über Schorn gelernt: „Ich wusste nicht, dass wir so viele Arten an Sand, Kies oder Moos und so viele Vogelarten haben.“Den 14-tägigen Stammtisch, den die Organisatoren für den Dorfwettbewerb ins Leben gerufen haben, wollen sie auch weiter beibehalten. In welchen Abständen, wird sich noch zeigen. Birkmeir dazu: „Es gibt viele Ältere in Schorn, die noch etwas erzählen können.“Das soll nicht verloren gehen. Ihr Resümee: „Ich kann nur jeder DorfRita gemeinschaft empfehlen, einmal bei dem Wettbewerb mitzumachen.“
Was die Kommission an Schorn beeindruckt hat, fasst diese so zusammen: „Schorn ist ein liebenswerter, kleiner Ort, eingebunden in die reizvolle Landschaft am Rande des Donaumooses. Er geht voran im biologischen Landbau und setzt Akzente mit kulturell hochstehenden Ereignissen.“»Kommentar