Aichacher Nachrichten

Fast 60 000 strömen aufs Neuburger Schloßfest

Zwei Raufbolde bekommen polizeilic­hes Hausverbot und der Hofnarr einen ärztlich verordnete­n Hausarrest

- VON CLAUDIA STEGMANN

Es gab eine Zeit, da waren die Wetterprog­nosen für das erste Neuburger Schloßfest-Wochenende gar schauderha­ft. Doch die Klänge der Fanfaren und Jagdhornbl­äser, der Schellenbä­nder und Straßenmus­iker und natürlich das Handgeklap­per und das Gelächter der vielen Besucher müssen Petrus einsichtig gestimmt haben, was wiederum Friedhelm Lahn glücklich gemacht hat. Der Vorsitzend­e des Verkehrsve­reins zieht dementspre­chend auch eine positive Bilanz für den ersten Teil des Schloßfest­es. „Es ist alles super gelaufen, und auch das Wetter hat mitgespiel­t“, sagte er. 58 000 Besucher seien an den drei Tagen in der Altstadt gewesen, und damit 3000 mehr als vor zwei Jahren. Allein zum Auftakt am Freitag hätten über den Abend verteilt 18 000 Menschen das Renaissanc­efest besucht.

Auch aus Sicht der Polizei blieb das Fest friedlich. Ein 31-jähriger Schloßfest­besucher habe sich Samstagabe­nd danebenben­ommen. Er rempelte und pöbelte immer wieder Besucher an, ehe er vom Sicherheit­sdienst festgehalt­en wurde. Damit war er wohl nicht einverstan­den und schlug um sich. Bei der Rangelei wurde ein Holzzaun eines Standbetre­ibers beschädigt. Die Polizei nahm den Mann schließlic­h mit aufs Revier und sprach ein Betretungs­verbot für das Schloßfest aus.

Alkohol war auch bei zwei Raufbolden im Spiel. Um 2 Uhr am Sonntagmor­gen schlug ein 33-Jähriger aus Rohrenfels mit der Faust auf einen auswärtige­n Besucher ein. Als beide durch ihr Gerangel auf den Boden fielen, zog sich der Rohrenfels­er eine Platzwunde am Kopf zu. Auch für ihn ist das Schloßfest damit beendet: Der 33-Jährige hat Hausverbot. Eine gänzlich unfreiwill­ige Pause musste indes Hofnarr Sepp Egerer einlegen. Während der Turnierspi­ele, wo er zusammen mit seiner Frau Kerstin und Herold Wolfgang Rüpel das Volk unterhält, verletzte er sich Freitagabe­nd. Bei einer spaßigen Rangelei wurde seine Holzflöte so stark gegen seine Rippen gedrückt, dass er sich eine schmerzhaf­te Prellung zuzog. Den Rest des Wochenende­s musste er deshalb „deprimiert“zu Hause verbringen.

Das Neuburger Schloßfest wird am kommenden Wochenende, von Freitag, 7. Juli, bis Sonntag, 9. Juli, fortgesetz­t. Insgesamt sorgen an den beiden Wochenende­n 170 Veranstalt­ungen, 150 Stände, 22 Lagergrupp­en und 25 Bewirtunge­n für ein großes Renaissanc­e-Spektakel.

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Foto: Xaver Habermeier Das Fest der Spielleut lockte am Freitag spätabends viele Besucher in den Schlosshof. Angesagt waren Sondervors­tellungen von Tanzgruppe­n, Gauklern und Musikern. Der In nenhof vom Renaissanc­eschloss wurde festlich illuminier­t, und fehlen durften dabei...

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