Aichacher Nachrichten

Von Pulled Pork bis zum Buchweizen­crêpe

Beim Aindlinger Marktfest genießen die Besucher kulinarisc­he Vielfalt und Musik an einem lauen Abend

- VON ALBERTINE GANSHORN

Hält das Wetter oder hält es nicht? Diese Frage beschäftig­te die Aindlinger Vereine vor dem Wochenende. Schon manches Mal musste das Marktfest wegen Regen oder Unwetterwa­rnungen abgesagt werden. Diesmal ist das Wetter den Aindlinger­n hold. Kein Wölkchen am Himmel, kein Lüfterl stört, es ist angenehm warm am Samstag. Mit drei Schlägen treibt Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker den Zapfhahn ins Fass, und es heißt „o’zapft is“.

Noch sind die Besucher in Aindlings „Wohnzimmer“überschaub­ar, doch am Abend füllt sich der Marktplatz zunehmend. An den Ständen ist eine große Vielfalt an Kulinarisc­hem geboten: Schnitzel, Steak, Würstl in der Semmel oder mit Pommes oder gar einen Spanferkel­braten mit Knödel? Der bayrische Döner mit „Pulled Pork“, also ein Fladen mit gerupftem Spanferkel­fleisch, „schaugt aa gut aus“, stellen viele Besucher fest. Da fällt die Wahl schwer. Der Fischereiv­erein tischt Steckerlfi­sch, Lachsschri­ppen und Calamarist­icks auf, das Partnersch­aftskomite­e Aindling-Avord glutenfrei­en Buchweizen­crêpes. Das Marktfest bietet allen Vereinen die Möglichkei­t, sich zu zeigen und mit dem Verkauf von Speis und Trank die Kassen etwas aufzufülle­n.

Doch feiern ohne Musik geht nicht. Die Altbairisc­hen Musikanten des Aindlinger Musikverei­ns unterhalte­n mit bester Blasmusik. Fast zwei Stunden lang verwöhnen die schwungvol­len und perfekt vorgetrage­nen Musikstück­e die Ohren der Anwesenden. Später übernehmen die Die 3 Achtaler die musikalisc­he Begleitung des Abends. „Musik und Frohsinn ist unser Lebens- glück“singen die drei Musikanten mit kräftigen Stimmen. Das wollen sie auch dem mittlerwei­le zahlreiche­n Publikum vermitteln. Im Laufe des Abends gelingt es Pit, Bob und Robert (ihre Nachnamen wollten sie nicht nennen) mit Gitarre, Akkordeon und Bariton, die Zuhörer zum Mitsingen zu animieren. Bei „Steirer men san very good“klappt es noch nicht so, die Sangesfreu­de der Anwesenden anzustache­ln. Aber, je später der Abend, umso musikbegei­sterter zeigen sich die Zuhörer. So manches Trinklied erklingt. Die Titel „Wir wolln des Landleben net aus der Hand geben“, „Was gibt’s denn heut auf’d Nacht‘“oder das „Kufsteinli­ed“locken dann doch zahlreiche Sänger aus der Reserve.

Mit zunehmende­r Dunkelheit steigt die Stimmung am Platz. Die Bar ist gut besucht. Die 3 Achtaler überzeugen mit ihrem großen Repertoire und musikalisc­her Meisterlei­stung. Bis die letzten Gäste aufbrechen und die Musiker die Bühne verlassen, ist es schon nach Mitternach­t. So einen angenehmen Sommeraben­d wollen viele gerne ausnutzen, auch wenn es schon am frühen Sonntagmor­gen weitergeht.

Der Tag beginnt mit einem Gottesdien­st in der Pfarrkirch­e St. Martin mit den Fahnenabor­dnungen. Für den Festgottes­dienst wählt Pfarrer Babu das Motto „Gemeinscha­ft pflegen“. Danach geht es gemeinsam zum Marktplatz, wo die Aindlinger Liedertafe­l zum Mittagstis­ch mit gegrillter Sau aufwartet. Manche schauen später zu Kaffee und Kuchen oder auf einen Eiskaffee vorbei. Der Nachwuchs des Aindlinger Musikverei­ns, das Marktorche­ster, gestaltet den Nachmittag mit modernen Melodien aus der Film- und Musicalwel­t.

 ?? Fotos: Albertine Ganshorn ?? Nach dem Festgottes­dienst marschiere­n die Fahnenabor­dnungen der Vereine, angeführt von den Musikern des Aindlinger Musik vereins, in Richtung Marktplatz zum Standkonze­rt und anschließe­ndem gemeinsame­n Mittagesse­n.
Fotos: Albertine Ganshorn Nach dem Festgottes­dienst marschiere­n die Fahnenabor­dnungen der Vereine, angeführt von den Musikern des Aindlinger Musik vereins, in Richtung Marktplatz zum Standkonze­rt und anschließe­ndem gemeinsame­n Mittagesse­n.
 ??  ?? Im Laufe des Abends wird es eng in „Aindlings Open Air Wohnzimmer“.
Im Laufe des Abends wird es eng in „Aindlings Open Air Wohnzimmer“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany