Ein Neuling wird Gauklerkönig
Fabio Esposito gewinnt das Narrenzepter. Mehr Zuschauer in Kaltenberg als im Vorjahr
Auf Schloss Kaltenberg regiert ein neuer Würdenträger: Fabio Esposito ist der neue Gauklerkönig dieses Jahres. Damit zieht das Insignium seiner Macht, das Narrenzepter, in die Fuggerstadt. Denn Espositos Wahlheimat ist Augsburg. Mit deutlichem Vorsprung „ergaukelte“und erwitzelte er sich den Hauptpreis dieses Künstlerwettbewerbs, den unsere Zeitung ins Leben gerufen hat. Auf Rang zwei ebenfalls Neulinge in Kaltenberg: die Flugträumer aus Berlin. Rang drei ging an den Titelverteidiger Ruven, der Kristallmagier.
Er machte Luftsprünge vor Freude, als ihm Jürgen Marks, stellvertretender Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, in der Schlossarena den Gauklerstab vor tausenden Besuchern überreichte. Hausherr Luitpold Prinz von Bayern gefiel dieser Anblick, denn er wusste: Schon zur Mittagszeit des gestrigen Sonntags wurden die Zuschauerzahlen des Vorjahres überboten.
Wären da nicht die beiden schweren Unfälle des letzten Veranstaltungswochenendes gewesen, hätte die Zufriedenheit bei den Verantwortlichen noch größer sein können. Die neue Geschichte „Der letzte Ritter (Michael Peinkofer, Regie Alexander May, Mario Luraschi) kam mit ihrer Mischung aus Poesie und Action sehr gut an. Prinz Heinrich, Prinz Luitpolds Sohn und Produktions-Chef, sah sich auch in dem Risiko bestätigt, seit Jahren etablierte aber sich kaum verändernde Nummern durch neue Künstler zu ersetzen. „Es gibt so viel mehr gute Künstler, die wir einfach nicht alle zeigen können.“
Im nächsten Jahr, dem 39. der Ritterturnier-Zeitrechnung, wird Fabio Esposito auf alle Fälle mit dabei sein. Nicht nur, weil er den Titel verteidigen darf, sondern weil er, wie die zweitplatzierten Flugträumer, im ersten Jahr seines Mitwirkens zu einem absoluten Publikumsliebling aufgestiegen ist. (hön)