Aichacher Nachrichten

Aindling macht sich Mut

In Oberweiker­tshofen erwartet den TSV heute ein Duell der Leidensgen­ossen. Simon Fischer rennt seiner Form noch hinterher und mit Patrick Modes fällt der Kapitän länger aus. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung

- VON JOHANN EIBL

Es waren durchweg Gegner aus der oberen Tabellenhä­lfte, mit denen es die Landesliga­fußballer des TSV Aindling bislang zu tun hatten. Das wird sich nun ändern. Die heutige Partie beim SC Oberweiker­tshofen, die um 16 Uhr beginnt, wird zu einem Duell der „Leidensgen­ossen“. In beiden Lagern hatte man sich den Auftakt anders vorgestell­t, nämlich erfolgreic­her.

Stadionhef­t erhöht Druck auf Trainer Roland Bahl

Wenn die Ergebnisse ausbleiben, beginnt früher oder später eine Trainerdis­kussion, egal in welchem Klub. Dazu konnte man im Aindlinger Stadionhef­t am vergangene­n Sonntag lesen: „Und heute muss ein Dreier her, das wissen alle, denn sonst könnten sich Mechanisme­n in Bewegung setzen, die wir so nicht wollen.“Dass das Wort „muss“in diesem Satz fett gedruckt war, das war gewiss kein Zufall. Die Partie gegen Gilching ging bekanntlic­h mit 0:2 verloren und danach das Pokalspiel gegen Heimstette­n mit 1:3. Trainer Roland Bahl ist erfahren genug, um die Situation richtig einzuschät­zen: „Höchste Zeit, dass wir nicht als Verlierer vom Platz gehen“, sagt der Aindlinger Coach, der von seiner Mannschaft ein „perfektes Spiel“verlangt. Es soll nicht länger bei guten Ansätzen bleiben, die er in den vergangene­n beiden Auftritten ausmachte. Am Ende soll auch das Ergebnis die Stimmung aufhellen. „Jeder ist angespannt und genervt. Wir sollten versuchen, uns gemeinsam aus dem Schlamasse­l rauszuzieh­en, damit ein bisschen Ruhe einkehrt“, so Bahl weiter.

Personell plagen den TSV aber einige Sorgen. David Englisch verspürt zwar noch Schmerzen, soll aber dem Kader angehören. Auf der anderen Seite ist die Hüftprellu­ng bei Wolfgang Klar nach wie vor nicht abgeklunge­n. Besonders bitter wiegt der Ausfall von Kapitän Patrick Modes. Das Team muss sich wohl auf einen längerfris­tigen Ausfall ihres Leaders einstellen. Der 24-Jährige hatte sich am Dienstag im Training ohne Einwirkung eines Mitspieler­s einen Bänderriss im Sprunggele­nk zugezogen. Am Montag steht diesbezügl­ich eine Untersuchu­ng an. „Der ist immer vorne weggegange­n“, bedauert Bahl den Ausfall seines Kapitäns und mit Blick auf die Verletzung von Klar verweist er auf zwei Stabilisat­oren, die fehlen. Im Angriff hat Simon Fischer die hohen Erwartunge­n bisher nicht erfüllt. Dass er im Frühjahr ein halbes Jahr lang in Pipinsried mehr die Härte der Ersatzspie­lerbank als die der Gegner zu spüren bekam, hat sich nachteilig bemerkbar gemacht. Bahl aber geht fest davon aus, dass Fischer bald als Torschütze in Erscheinun­g treten wird. Immerhin hat der schnelle Angreifer erst zwei Landesliga-Partien auf dem Buckel und sowohl in den Tests und auch im Pokal gegen Gundelfing­en schon seine Treffsiche­rheit angedeutet.

Der Pokalwettb­ewerb ist für die Elf vom Schüsselha­user Kreuz seit Mittwoch kein Thema mehr. Die Trauer über das Ausscheide­n aus dem Verbandspo­kal hielt sich in Aindling in Grenzen. Finanziell dürfte unter dem Strich ein Minus stehen. Selbst der SV Heimstette­n braucht wohl keinen Gedanken an einen Vorverkauf der Eintrittsk­arten in Erwägung zu ziehen, wenn er am 23. August in der nächsten Runde den Drittligis­ten aus Unterhachi­ng erwartet. Anderersei­ts hatte das Pokal-Aus auch etwas Gutes. Zwischenze­itlich zeigte der TSV gegen den Bayernligi­sten guten Fußball, der zumindest für das Kellerduel­l in Oberweiker­tshofen Hoffnung macht.

 ?? Foto: Sebastian Richly ?? Aindlings Trainer Roland Bahl muss im Spiel beim SC Oberweiker­tshofen auf Kapitän Patrick Modes verzichten. Nach dem Aus im Pokal gegen Heimstette­n hofft der Coach auf die Wende.
Foto: Sebastian Richly Aindlings Trainer Roland Bahl muss im Spiel beim SC Oberweiker­tshofen auf Kapitän Patrick Modes verzichten. Nach dem Aus im Pokal gegen Heimstette­n hofft der Coach auf die Wende.

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