Spur der Verwüstung
Der Sturm hat großen Schaden angerichtet. Ein Landrat ist schockiert
München Aufräumen, Schäden besichtigen, mit der Versicherung telefonieren: Die Folgen des Unwetters vom Wochenende haben auch am Montag die Betroffenen in mehreren Regionen Bayerns auf Trab gehalten. Vor allem in Niederbayern, Mittelfranken und Oberbayern hatte der Sturm gewütet.
Waldbauern sind besonders betroffen: Mancherorts wurden die Wälder großflächig zerstört – das Aufforsten wird wohl Jahrzehnte dauern. Auch zahlreiche Zuckerrübenund Maisfelder wurden verwüstet. Die Schadenshöhe sei noch nicht bezifferbar, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands am Montag. Schäden gab es vor allem im Raum Fürth in Mittelfranken sowie in Niederbayern im Landkreis Passau.
Im Landkreis Passau waren die Stadt Hauzenberg und die Gemeinde Thyrnau besonders betroffen. Dort wurden großflächig Wälder vernichtet. Landrat Franz Meyer (CSU) sprach am Sonntag von einem „schockierenden Schadensbild“und von einer „Veränderung des Landschaftsbildes in manchen Landkreisteilen“. Er warnte zugleich: „Das Betreten von Waldstücken ist auf Wochen lebensgefährlich.“Der am Samstag ausgerufene Katastrophenalarm wurde am Montag vorerst aufrechterhalten. Bei Aufräumarbeiten waren im Landkreis Passau am Wochenende zwei Männer gestorben.
Bei der Versicherungskammer Bayern hatten sich bis Montagvormittag bereits zahlreiche Betroffene der Unwetter vom Wochenende gemeldet. Gut 2000 Schadensmeldungen aus Bayern seien eingegangen, sagte ein Unternehmenssprecher. Eine Gesamtsumme lasse sich jedoch noch nicht beziffern.