Wiesmüller will neue Wege gehen
Fußball Nachlese Am Sonntag möchte der neue Trainer des TSV Aindling in Stätzling die Wende einleiten. Mit Alexander Lammer ist nur noch in eingeschränkter Form zu rechnen
„Er war die beste Lösung. Er hat Engagement und das Fachliche sicher drauf.“
Ludwig Grammer, Präsident TSV Aindling
Ainding Applaus für einen Trainer des TSV Aindling bei der Pressekonferenz: So was gab’s schon lange nicht mehr. Dazu sollte man freilich auch wissen, dass der letzte Heimsieg das Datum vom 13. Mai trägt. Am Sonntagabend galt der Beifall nach der 2:3-Heimniederlage gegen den SC Olching einem Newcomer. Thomas Wiesmüller, 31, ist nun zuständig für die Landesligafußballer. Dass so eifrig in die Hände geklatscht wurde, darf man nicht zuletzt als Vorschuss für dieses Eigengewächs ansehen.
Mit mehreren Kandidaten hatten sich die Verantwortlichen des Vereins vergangene Woche unterhalten. Dass die Entscheidung für die Nachfolge von Roland Bahl und die Zwischenlösung mit Magnus Hoffmann auf Wiesmüller fiel, liegt im Trend der Bundesliga, die derzeit verstärkt jungen Männern das Vertrauen schenkt. „Wir meinen, dass das der Richtige ist“, erklärte Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb. „Dass das schwierig wird, da hinten rauszukommen, das sollte uns allen klar sein.“Er fand ebenso wie Präsident Ludwig Grammer lobende Worte für Bahl und auch für „Macco“Hoffmann, der sich zuletzt drei Wochen lang engagierte, erst als CoTrainer, dann als Chef. „Ich hoffe, dass er auf seine Art was reingebracht hat in die Mannschaft“, sagte Kigle über Hoffmann, der zusammen mit Tobias Völker gegen Olching am Spielfeldrand immer wieder versuchte, seine Leute anzutreiben. „Dass war überfällig, dass man sich getrennt hat“, meinte Ludwig Grammer zur Entscheidung, Bahl zu entlassen. Nun auf Wiesmüller zu setzen, kommentierte er so: „Es war für uns die beste Lösung, er hat Engagement und das Fachliche mit Sicherheit drauf. Er wird wahrscheinlich keine Wunder vollbringen.“
Thomas Wiesmüller kam am Sonntag erst zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Stadion. Dafür gab’s eine sportliche Begründung: „Bis heute war ich Trainer in Mertingen (Kreisliga). Ich bin sehr, sehr froh, dass ich diese Chance bekomme.“Bei seiner neuen Truppe handle es sich um ein Team, „das viel Engagement zeigt“. Zu den Aussichten im weiteren Verlauf der Runde betonte der neue Chef: „Ich bin definitiv überzeugt davon, dass sehr viel Potenzial in der Mannschaft steckt.“Gleichzeitig kündigte er an, ohne konkret zu werden: „Die Jungs werden Vorgaben neu bekommen. Wir werden einiges verändern. Ich habe meinen eigenen Plan und hoffe, dass wir das mit dem StätzlingSpiel ins Positive ummünzen können.“Am kommenden Sonntag sind die Aindlinger in Stätzling beim Derby zu Gast. Für das erste Training am heutigen Dienstag kündigte Thomas Wiesmüller „intensive Gespräche“an.
Der Name von Alexander Lammer tauchte am Sonntag noch einmal auf dem Spielberichtsbogen auf. Ob das auch künftig der Fall sein wird, erscheint fraglich. Der Stürmer wird bald in Aschaffenburg als Lehrer tätig sein. Und damit nur noch sehr eingeschränkt Zeit für Fußball in Aindling haben. Das macht die Aufgabe für Thomas Wiesmüller nicht leichter.
Der neue Coach muss ohnehin auf die Langzeitverletzten Patrick Modes und Daniel Ritzer verzichten. Vor allem der Verlust von Kapitän Modes schmerzt die Aindlinger, die zurück in die Erfolgsspur finden müssen. ser Saison einfach noch nicht in Schwung. Gegen den noch punktver lustfreien TSV Inchenhofen gab es eine knappe 1:2 Pleite. Die individuellen Fehler aufseiten der DJK waren einfach zu viel.
● Längste Serien Drei Siege in Folge schafften die Kreisklassisten TSV Da sing, SC Oberbernbach und der TSV In chenhofen. Noch ungeschlagen sind nach drei Spielen auch der FC Affing und der SC Griesbeckerzell, die punktgleich die Kreisliga Ost anführen. Gleiches gilt auch für den Tabellen führer der B Klasse Aichach I, den SV Obergriesbach. Mit fünf Pleiten in Folge hat der TSV Aindling die längste Negativserie.
● Zuschauermagneten 200 Zuschau er sahen die Partie zwischen Als moos Petersdorf und Affing, ebenso das Spitzenspiel der A Klasse zwi schen dem TSV Weilach und der SG Mauerbach. 180 Tribünengäste gab es zwischen der DJK Gebenhofen und dem TSV Inchenhofen. (sry )