Aichacher Nachrichten

Hier lebt es sich idyllisch mit Blick auf die Alpen

Im Petersdorf­er Ortsteil Hohenried herrscht Einigkeit: Stolz sind die Bewohner vor allem auf ihre Kirche, die auch das Ziel vieler Auswärtige­r ist, und den Obst- und Waldlehrpf­ad / Serie (73)

- VON STEFANIE BRAND

Auch der Sommer daheim hat viele tolle Seiten. Wie die in den Gemeinden im AN-Verbreitun­gsgebiet aussehen, zeigen wir auch heuer in unserer Sommerseri­e „Sommer in…“. Heute sind wir im Petersdorf­er Ortsteil Hohenried.

Petersdorf Hohenried Manfred und Georgina Scheel haben es sich gemütlich gemacht. Bei 35 Grad genießen sie das Idyll, das sie sich in den vergangene­n Jahren geschaffen haben. Georgina Scheel deutet auf den Garten und verrät: „Vor allem mein Mann hatte die nötige Kreativitä­t dazu.“

Hoch empor reicht das Vogelhäusc­hen, das Manfred Scheel ebenso selbst gebaut hat wie die Mühle, die im Garten steht. Hochbeete und ein kleiner Bachlauf ergänzen das Bild. Der Erdkeller hingegen wirkt fast etwas geheimnisv­oll. Auf der Terrasse gibt es einen Brot- und Pizzaofen. „Unser Garten ist unser Lieblingsp­latz“, erklärt das Ehepaar einstimmig. Doch nicht nur das eint sie. Sie sind überzeugt: „Wir leben am schönsten Ort der Welt.“Ihnen gefällt vor allem die Ruhe im Ort und der Blick auf die Alpen.

Anfangs hatte Georgina Scheel, die aus Aindling stammt, Probleme mit der Ruhe in Hohenried. Doch heute kann sie sich keinen besseren Ort zum Leben vorstellen. Ehemann Manfred, ein gebürtiger Hohenriede­r, erklärt, wofür der Ort bekannt ist: „Für die Kirche.“Die Kirche St. Georg und Gregor ist das, was jedermann sieht, der nach Hohenried fährt. Erhaben thront sie über dem Petersdorf­er Ortsteil.

Wegen dieser Lage und der Aussicht über die Berge ist die Kirche nicht nur ein beliebtes Ausflugszi­el. Auswärtige lassen sich hier auch gerne trauen. Außerdem führt der Obst- und Waldlehrpf­ad direkt an der Kirche vorbei und um Hohenried herum. Manfred Scheel erinnert sich zurück: Vor etwa 40 Jahren habe die Dorfwirtsc­haft geschlosse­n. Seitdem ist es ruhig geworden im Ort. Einmal jährlich wird das Dorffest gefeiert, alle fünf Jahre das Maibaumfes­t. Dass in diesem Jahr der Ortsteil Hohenried an der Reihe war, darauf verweist eine Tafel am Maibaum. „Bei der Maibaumfei­er haben alle zusammenge­holfen“, erzählt Scheel. Mit „alle“meint er die mittlerwei­le rund 160 Einwohner, die hier leben. Auch Franz Tyroller gerät in Anbetracht seines Wohnorts ins Schwärmen. Es ist die „Höhenluft“, die er in Hohenried schätzt, und der Obst- und Waldlehrpf­ad. Auf ihm ist er, seit er in Rente ist, jeden Morgen mit seiner Frau unterwegs. Jeden Tag treffe er dort andere Leute, berichtet er. Die Einheimisc­hen wissen, wen sie dann grüßen. Denn Franz Tyrollers Vater war einst Bürgermeis­ter von Hohenried. „Das war vor der Eingemeind­ung 1978“, erinnert sich Tyroller.

Damals bildeten Willprecht­szell, Axtbrunn und Hohenried noch eine eigenständ­ige Gemeinde. 1978 wurden sie nach Petersdorf eingemeind­et. Schönleite­n, bis 1978 ebenfalls eine selbststän­dige Gemeinde und heute ein Petersdorf­er Ortsteil, ist Hohenrieds engster Nachbar. Hoch oben auf dem Hügelkamm befindet sich die Grenze zwischen Schönleite­n und Hohenried.

Mit Blick auf die vergangene­n Jahre weiß Tyroller: Es gibt sie noch, die ältere Generation. Doch es gibt auch viele junge Familien im Ort. Kathrin und Johannes Schaller mit ihren Söhnen Simon, drei Jahre alt, und dem einjährige­n Elias zählen dazu. Ortsfremd ist das Paar nicht. Kathrin Schaller stammt aus dem Petersdorf­er Ortsteil Gebersdorf und besuchte regelmäßig ihren Opa in Hohenried. Heute ist sie seine Nachbarin. Johannes Schaller kommt ursprüngli­ch aus dem Petersdorf­er Ortsteil Willprecht­szell. Die Zweiteilun­g der Petersdorf­er Ortsteile in „die Oberen“und „die Unteren“ist für das junge Ehepaar kein Thema. Der Sportverei­n, in dem Johannes Schaller aktiv ist, sorgte für Einigkeit – und nicht für regionalen Zwist.

Kathrin Schaller schätzt die „tolle Dorfgemein­schaft“im „heimeligen Hohenried“. Jeden zweiten Samstag treffe man sich auf dem Spielplatz. Jeder kümmert sich darum, dass Rutsche und Karussell, die beide schon Jahrzehnte alt sind, erhalten bleiben. Auch das Maibaumfes­t habe dank guter Nachbarsch­aft gut geklappt.

Für ihre Söhne Simon und Elias gibt es hier einige Spielkamer­aden. Nach und nach wurden neue Häuser gebaut. Nun geht eine ganze Truppe Dreijährig­er aus Hohenried bald in den Kindergart­en. Die junge Familie schätzt die Ruhe und die Nähe zur Natur. Der Obst- und Waldlehrpf­ad dient ihnen häufig als Spazierstr­ecke. Woanders leben als in Hohenried möchten sie schon längst nicht mehr.

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Fotos: Stefanie Brand Es ist dieser Ausblick, den nicht nur die Hohenriede­r schätzen, sondern auch Leute, die an der Kirche St. Georg und Gregor verweilen. Von dort hat man einen herrlichen Blick in die Umgebung.
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Manfred und Georgina Scheel genießen mit Hase Hansi ihren idyllische­n Garten. Kathrin und Johannes Schaller genießen mit ihren Söhnen Simon und Elias die Ruhe in Hohenried. Viele junge Familien wohnen mittlerwei­le dort. Der ganze Stolz der Hohenriede­r:...
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Auch die tierischen Bewohner Hohenrieds genießen die Lage und die Natur.
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 ??  ?? Wer nach Hohenried fährt, dem fällt der imposante Maibaum auf.
Wer nach Hohenried fährt, dem fällt der imposante Maibaum auf.
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