Gewundenes Porzellan
Constanze Keiyona Stumpf ist Preisträgerin
Aichach Eine Installation hat die Jury mit dem Aichacher Kunstpreis gewürdigt: Die Münchner Künstlerin Constanze Keiyona Stumpf hat mit „Torsion“ein Werk geschaffen, das sowohl in der Machart wie auch in der Konzeption und Darstellung außergewöhnlich erscheint.
Ihre glänzenden Gebilde aus Porzellan erinnern vage an Muscheln oder aufgebrochene Austern, aus deren Innerem sich Organisches regelrecht herauswindet. Das Herausquellende schält sich aus den verbogenen, ungleich geformten, gekrümmten und geriffelten Formen, die der natürlichen Beschaffenheit der Meeresfrüchte nicht unähnlich sind. Dieses Hervorquellen der organischen Substanz scheint ein schmerzhafter Kraftakt gewesen zu sein, so dick und wulstig sich gelegentlich der Inhalt aus dem Innern quält. Da passt der Titel „Torsion“zum Werk, der so viel wie Windung oder Verdrehung bedeutet.
Die Jury habe sich letzten Endes sehr rasch für das Werk der jungen Künstlerin entschieden, betonten sowohl Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann wie auch Birgit Cischek, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, die als Juroren fungierten.
Constanze Keiyona Stumpf wurde 1982 in München geboren. Nach dem Abitur in Friedberg studierte sie Kunstpädagogik und wechselte dann zur freien Kunst. Sie war schon mehrmals bei Kunstpreisausstellungen in Aichach vertreten (»ausführlicher Bericht folgt).