Mutmaßlicher Täter weiter auf der Flucht
Nach Bluttat im Schwarzwald
Villingendorf Nach dem Verbrechen in der Schwarzwaldgemeinde Villingendorf suchen die Ermittler weiter nach dem Mann, der zwei Erwachsene und seinen sechsjährigen Sohn erschossen haben soll. Bislang sei eine dreistellige Zahl von Hinweisen zum mutmaßlichen Täter und der Tat vom vergangenen Donnerstagabend eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Gestern seien Teile des letzten von drei Waldgebieten rund um den Ort durchkämmt worden. Die Suche wird heute fortgesetzt.
Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus. Bei den erwachsenen Opfern handelt es sich um den Lebensgefährten der Ex-Frau und dessen Cousine. Überlebt haben die frühere Ehefrau, die fliehen konnte, sowie ein Bekannter, der zum Zeitpunkt der Tat – der Einschulungsfeier des Jungen – Getränke holen war. Auch eine Dreijährige entging dem Tod. Sie versteckte sich im Haus. In welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zu den Beteiligten steht, sagte die Polizei nicht.
Details zum Gesuchten und seiner Ex-Frau wurden nicht mitgeteilt. Medienberichte, der Mann sei Soldat gewesen, bestätigte die Polizei nicht. Ihren Angaben zufolge war er zuletzt im Landkreis Tuttlingen gemeldet und hatte danach bei verschiedenen Bekannten Unterschlupf erhalten. Seine Ex-Frau sei an einem sicheren Ort und werde rund um die Uhr bewacht. Der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Kroate, soll mit einer „kriegswaffenähnlichen Waffe“geschossen haben, wie sie während des Bosnienkrieges verwendet worden sein könnte.