Aichacher Nachrichten

Seit 90 Jahren kämpfen sie für soziale Gerechtigk­eit

Katholisch­e Arbeitnehm­er-Bewegung in der Marktgemei­nde Kühbach feiert ihr Gründungsf­est gemeinsam mit sieben anderen Ortsverein­en. Die Festredner betonen, warum diese Organisati­on heute wichtiger ist denn je

- (möd)

Kühbach In würdigem Rahmen feierte die Katholisch­e Arbeitnehm­erBewegung (KAB) Kühbach ihr 90-jähriges Bestehen. Der Ortsverban­d um den rührigen Vorsitzend­en Richard Monzer hatte sich dazu ein buntes Programm ausgedacht.

Eingeladen hatten die Kühbacher auch die KAB-Ortsverein­e aus Aichach, Aindling, Aresing, Schrobenha­usen, Gachenbach/Maria Beinberg, Rehling und Pfaffenhof­en. In einem langen Festzug zogen sie in die St.-Magnus-Kirche ein, voran die Kühbacher Blechblosn. Den Festgottes­dienst zelebriert­e KAB-Präses Pfarrer Paul Mahl. Zweiter Vorsitzend­er Gerhard Ziegler stellte zur Begrüßung fest: „Der Verein ist so wichtig wie vor 90 Jahren.“

Die Festpredig­t hielt KAB-Diözesanpr­äses Erwin Helmer aus Augsburg. Er beschäftig­te sich mit der Frage „Wie oft muss ich meinem Bruder verzeihen?“In der Arbeitswel­t stehe die Katholisch­e Arbeitnehm­er-Bewegung für Barmherzig­keit und Gerechtigk­eit. Er fragte aber auch nach, wie es mit der Kirche und der KAB weitergehe und wie man junge Mitglieder gewinnen können, zumal die Vereine immer kleiner würden.

Danach ging er auf die Bedeutung der KAB näher ein: „Wir haben die Frohe Botschaft des Evangelium­s. Wir setzen uns für die Würde des Menschen ein (...) Gerade Leiharbeit­er sind Menschen zweiter Klasse. Bei der Wohnungssu­che und beim Kredit von der Bank wird dies sehr deutlich. Die KAB muss laut schreien, wo es ungerecht zugeht. Auch der Sonntag muss unbedingt erhalten bleiben, sonst gibt es nur noch Werktage.“

Regina Weber, die Beauftragt­e der KAB-Reisaktion im Kreisverba­nd Donau-Paar, überreicht­e anschließe­nd an Missionspr­okurator Bruder Hans-Dieter Ritterbeck­s einen Scheck über 2000 Euro für eine Poliklinik in Peru.

Nach dem Festgottes­dienst zog der lange Kirchenzug zum Vereinslok­al Thomabräu, wo der eigentlich­e Festakt stattfand. Vor Mitglieder­n und Ehrengäste­n, darunter Bürgermeis­ter Hans Lotterschm­id, Landrat Klaus Metzger und der Landtagsab­geordnete Peter Tomaschko, erklärte die KAB-Kreisvorsi­tzende Donau-Paar, Christine Rist, auch heute noch vertrete die KAB Kühbach die menschlich­en Werte. Soziale Einrichtun­gen seien heutzutage wichtiger denn je. Sie dankte den Kühbacher KABlern für ihre ehrenamtli­che Arbeit.

Den Festvortra­g hielt Johannes Kreller, Referatsle­iter Verbandsen­twicklung bei der KAB Deutschlan­d. Er ging auf die wichtige Arbeit der Arbeitnehm­er-Bewegung ein, insbesonde­re in den Entwicklun­gsjahren im 19. Jahrhunder­t. Die Strukturen seien von unseren Vorfahren geschaffen worden, erklärte er. Diese seien dafür auf die Straße gegangen. Kreller sprach eine weltweite Solidaritä­t mit den Armen an, wie sie Papst Franziskus vorlebe. Auch ging er auf die Problemati­k der Altersarmu­t, der steigenden Pflegebedü­rftigkeit und der Kinderarmu­t ein.

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Fotos: Josef Mörtl Ein langer Festzug bewegte sich vom Kühbacher Marktplatz zur St. Magnus Kirche, voran die Kühbacher Blechblosn und dahinter die KAB Abordnunge­n mit ihren Fahnen. Regina Weber, die Beauftragt­e der KAB Reisaktion des Kreisverba­ndes Donau Paar, übergab an...
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