Aichacher Teams sind gefordert
Die Frauen wollen gegen den ASV Dachau II zeigen, dass sie die Auftaktniederlage gut verdaut haben. Warum die Männer so gut Bescheid wissen über den kommenden Gegner
Aichach Zuerst die Frauen gegen Dachau und danach die Männer gegen Günzburg. Die Handball-Abteilung des TSV Aichach hat am Sonntag erstmalig die Gelegenheit, die beiden Erwachsenenteams den Zuschauern an einem Doppelspieltag zu präsentieren.
● Frauen Es war die erste Niederlage in einem Punktspiel im Jahr 2017 und mit einer Differenz von 19 Toren fiel sie gleich deutlich aus. Nach der Schlappe am vergangenen Sonntag in Gröbenzell besprach der Aichacher Trainer Martin Fischer gleich im Kreis der Mannschaft die Lage und gewann dabei den Eindruck, dass die meist recht jungen Frauen das Debakel schnell wegstecken können. „Das werden wir aufarbeiten“, kündigte er für die Trainingswoche an. Als Fingerzeig wertete Fischer die Ergebnisse der zweiten Mannschaft am ersten Spieltag der Landesliga Süd.
Nicht nur Grö- sicherte sich beide Punkte, sondern auch der TSV Haunstetten und der ASV Dachau, der nun Gegner im ersten Aichacher Heimspiel um 15 Uhr sein wird. Hier stellt der Coach einen kleinen Vergleich an. Dachau hatte in Günzburg mit 23:21 gewonnen. Wie dieses Resultat zu interpretieren ist, wissen die Aichacher einigermaßen, weil sie vor einigen Wochen ebenfalls in Günzburg gewannen. Also darf man sich allein aus dieser Sicht durchaus Hoffnungen machen.
Auch diesmal ist mit dem Einsatz von Tini Wonnenberg und Lara Leis nicht zu rechnen. Doch die Mannschaft hatte in den vergangenen Tagen die Gelegenheit, sich im Training darauf einzustellen. Über den Rivalen am Sonntag vermag Martin Fischer vorab nicht viel zu sagen: „Dachau II ist wieder ein Gegner, bei dem man nicht weiß, wie sie sich präsentieren.“
● Männer Felix Schilberth wird nach seinem Urlaub zum Spiel erwartet, sodass voraussichtlich nicht weniger als 15 Feldspieler in der Bezirksoberliga gegen den VfL Günzburg II zur Verfügung stehen werden. Das hat zur Folge, dass wohl drei junge Akteure, die noch in der A-Jugend Spielrecht haben, nicht dem Kader angehören werden. Trainer Manfred Szierbeck macht keinen Hehl daraus, dass er über die Reservemannschaften in der BOL nicht sonderlich glücklich ist, weil man bei denen eben erst dann weiß, wer zum Einsatz kommt, wenn sie unter der Tür zur Halle stehen. In diesem Fall ist es aber so, dass die Günzburger A-Jugend zeitgleich in der Bundesliga agiert und das VfL-Team eins am Samstag in Landshut zu Gast ist. Demnach werden die Günzburger wohl wieder so antreten wie zuletzt bei der 27:30-Niederlage im Heimspiel gegen Bobingen. Und darüber weiß Szierbeck bestens Bescheid.
Am Samstag schaute Wolfgang Sumperl, ehemaliger TSV-Handballer und nun in der Abteilungsleitung, in Günzburg zu und filmte die Begegnung. Das Video können sich die Aichacher auch anschauen, zuvor aber erhielten sie am Donnersbenzell tagabend eine Analyse vom Coach. Und die Keeper erfuhren detailliert, wie die VfL-Akteure werfen. Allein schon ein Blick auf die Statistik des ersten Spieltags macht klar, auf wen
„Das sind nicht die Schlechtesten ihrer Zunft.“
TSV Trainer Manfred Szierbeck
die Aichacher besonders achten müssen: auf Andreas Konopa, der zuletzt elf Treffer erzielte. Diese enorme Ausbeute verdankt er nicht zuletzt Marius Schmid, dem Spielgestalter. Stefan Märkl zählt gleichfalls zu den herausragenden VfLHandballern. Ähnlich äußert sich Szierbeck auch über deren Keeper: „Die sind nicht die Schlechtesten ihrer Zunft.“
Die Vorfreude auf den ersten Auftritt vor eigenem Publikum ist beim Coach nicht zu überhören. „Ich erwarte, dass wir Heimspiele immer positiv gestalten“, lautete seine klare Forderung. Die sollte diesmal auch in Erfüllung gehen, sofern es gelingt, an die Leistung vom ersten Spieltag anzuknüpfen.