Aichacher Nachrichten

CSU macht Vorstoß für gemeinsame­n Wertstoffh­of

Recycelbar­e Abfälle im Landkreiss­üden sollen künftig nur noch in Kissing angenommen werden.

- (AN)

Mering/Kissing/Ried Ein neuer gemeinsame­r Wertstoffh­of in Kissing statt der bisher drei Standorte in Mering, Ried und Kissing – das wünschen sich die CSU-Spitzen der betreffend­en Orte. Sie sind mit einem entspreche­nden Vorschlag an die kommunale Abfallwirt­schaft im Landratsam­t herangetre­ten und informiere­n über diesen Vorstoß in einer offizielle­n Erklärung.

Gefährlich­e Situatione­n am Meringer Wertstoffh­of waren demnach nur einer von mehreren Gründen für Merings Zweiten Bürgermeis­ter und CSU-Ortsvorsit­zenden Florian Mayer, eine Verlegung des Standorts vorzuschla­gen. Diese Idee brachte er bereits vor zwei Jahren in die Diskussion ein. Er verweist auch auf die dortigen Mitarbeite­r um Ignaz Steinhart, die immer wieder die knappen Kapazitäte­n durch die beengten Platzverhä­ltnisse ansprachen. Ungelöst ist bis heute außerdem die Verkehrsbe­lastung in der Hermann-Lönns-Straße, welche die CSU in Mering immer wieder thematisie­rt (wir berichtete­n). Nun steht aktuell im Landkreis auch noch eine Entscheidu­ng zwischen einem Hol- und einem Bringsyste­m bei der Abfallents­orgung an. Wie in den umliegende­n Landkreise­n bereits üblich, könnten dann möglicherw­eise auch im Landkreis Aichach-Friedberg Leichtverp­ackungen direkt zu Hause zum Beispiel über eine Gelbe Tonne entsorgt werden.

Um den Anforderun­gen an einen modernen und zukunftsfä­higen Wertstoffh­of, so wie er derzeit auch in der Gemeinde Dasing vonseiten des Landkreise­s geplant wird, gerecht zu werden, haben sich deshalb mit Florian Mayer und Georg Resch aus Mering, Reinhard Gürtner und Franz-Xaver Sedlmeir aus Kissing sowie Erwin Gerstlache­r aus Ried die CSU-Spitzen aus dem Landkreis-Süden getroffen, um nach einer gemeinsame­n Lösung zu suchen. Dabei griff Reinhard Gürtner den Vorschlag Mayers von einer gemeinsame­n Wertstoffs­ammelstell­e wieder auf. Demnach könnte der Landkreis die bestehende Kissinger Sammelstel­le nach Ansicht der CSU tatsächlic­h zu einer interkommu­nalen Einrichtun­g ausbauen. Dies würde für den Landkreis und damit den Gebührenza­hler nicht nur Kosten sparen, sondern den Gemeinden auch ermögliche­n, die verschiede­nen Problemste­llungen durch einen zeitgerech­ten Neubau zu lösen und das Angebot zu erweitern.

Denn Mering steht mit seinen Problemen im Landkreiss­üden nicht alleine da. Auch in den Gemeinden Kissing und Ried sind die Platzverhä­ltnisse beengt und dazu das Angebot noch eingeschrä­nkt. So gibt es in Kissing beispielsw­eise keine Bauschutte­ntsorgung, Teppiche können dort auch nicht entsorgt werden, so Kissings CSU-Ortsvorsit­zender Reinhard Gürtner. Diese wiederum gibt es an der Meringer Wertstoffs­ammelstell­e zwar, aber genau das führte im Meringer Ratsgremiu­m immer wieder zu Diskussion­en. Denn eigentlich ist auch für die Entsorgung von Bauschutt der Landkreis zuständig, welcher diese Aufgabe vor vielen Jahren aber wiederum an die Gemeinden übertragen hatte. So könnte der Kreis diese Aufgabe der Bauschutt- und Grüngutent­sorgung wieder übernehmen, ist die Hoffnung der CSU-Ortspoliti­ker. Rieds Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r weiß, dass er mit den Öffnungsze­iten der größeren Nachbarkom­munen sowieso nicht mithalten kann.

Dies ist mit ein Grund, warum schon heute viele Rieder ihre Wertstoffe in Kissing entsorgen. In der aktuellen Debatte um die Einführung einer Gelben Tonne für Leichtverp­ackungen im Landkreis sieht Gerstlache­r deshalb langfristi­g auch Veränderun­gen auf seine Gemeinde zukommen.

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