Es muss nicht immer ein Studium sein
In der Region gibt es noch immer Hunderte von freien Lehrstellen. Die 20. Friedberger Jobbörse soll Jugendlichen und Eltern am Samstag die Karrierewege aufzeigen. Der Berufsfindungstag in Aichach findet heuer am 21. Oktober statt
Aichach Friedberg Die Wirtschaft im Wittelsbacher Land brummt. Doch nach den Erkenntnissen der Industrieund Handelskammer (IHK) hinken die Investitionsplanungen der heimischen Firmen hinter der guten Geschäftsentwicklung her. Als eine der Ursachen für diesen Widerspruch hat Thomas Schörg, der Regionalgeschäftsführer der IHK, den Fachkräftemangel ausgemacht. „Ich kann nicht investieren, wenn ich niemanden finde, der die Arbeit macht“, schildert Schörg das Dilemma, in dem viele Unternehmer stecken und das inzwischen zum Konjunkturrisiko geworden ist. Die 20. Friedberger Jobbörse, die am Samstag, 30. September, in der Stadthalle stattfindet, soll Jugendlichen und Eltern darum spannende Ausbildungs- und Karrierewege aufzeigen. Der Berufsfindungstag in Aichach findet in diesem Jahr am Samstag, 21. Oktober, von 10 bis 13.30 Uhr in der Vierfachturnhalle des DeutschherrenGymnasiums in Aichach statt. Im vergangenen Jahr waren bei dieser Veranstaltung, der bislang elften, 80 Aussteller und rund 200 Besucher, 170 Ausbildungsberufe wurden vorgestellt. Der Rotary Club Schrobenhausen-Aichach organisiert den Berufsfindungstag in Zusammenarbeit mit der Haimer GmbH aus Igenhausen (Gemeinde Hollenbach).
Die Zahlen der Arbeitsagentur vom Juli sprechen eine deutliche Sprache: Zum Schuljahresende gab es im Wittelsbacher Land noch 290 offene Lehrstellen, aber nur 150 Bewerber. Die Arbeitslosenquote lag bei 2,2 Prozent, was einer Vollbeschäftigung entspricht – und zwar nicht nur bei Akademikern, sondern auch am Ausbildungsmarkt. Alleine in der Internet-Lehrstellenbörse der IHK (www.ihk-lehrstellenboerse.de) finden sich im Umkreis von 20 Kilometern um Friedberg und Aichach über 500 freie Plätze. Viele Firmen tun sich schwer, ihre Lehrstellen zu besetzen, weiß der IHKVizepräsident und Friedberger Unternehmer Dieter Weidner aus eigener Erfahrung: „Manche Bewerber sagen nicht einmal ab, wenn sie nicht kommen. Das ist ärgerlich, wenn man andere weggeschickt hat, die dann in der Zwischenzeit selbst etwas gefunden haben.“
Mit der Jobbörse, die heuer ungewöhnlich früh stattfindet, hoffen die