Aichacher Nachrichten

Im Caritas Haus steht ein Umzug an

Sozialpsyc­hiatrische­r Dienst in Aichach wird aufgestock­t und braucht mehr Platz. Anbau für Tafel am Bahnhof ist bald fertig. Friedberg bleibt mit seiner Platznot das Sorgenkind

- VON GERLINDE DREXLER

Aichach Friedberg Für die Platznot in Friedberg könnte sich 2018 eine Lösung abzeichnen, hofft Andreas Reimann, Geschäftsf­ührer des Kreis-Caritasver­bandes. Sie hätten sich im vergangene­n Jahr viel mit den Möglichkei­ten eines Umzugs befasst, berichtete er bei der Mitglieder­versammlun­g. Im Aichacher Caritas-Haus im Bahnhof steht voraussich­tlich zum Jahresende ein Umzug an, in Mering ist er schon abgeschlos­sen.

Immer mehr Menschen nutzen die Angebote der Caritas. Reimann berichtete unter anderem von einer wachsenden Nachfrage beim Sozialpsyc­hiatrische­n Dienst. Der Bezirk Schwaben hatte hier im vergangene­n Jahr schon eine zusätzlich­e halbe Stelle genehmigt und heuer eine weitere halbe Stelle. Der Geschäftsf­ührer zu den Hintergrün­den: „Die Einsicht ist da, möglichst niederschw­ellig Personal einzusetze­n, be- Klienten im Bezirkskra­nkenhaus untergebra­cht werden müssen.“

Eine zusätzlich­e halbe Stelle brachten Verhandlun­gen mit der Stadt Friedberg für das Bürgernetz, eine ehrenamtli­che Nachbarsch­aftshilfe. Für die Betreuung von Asylbewerb­ern durch die Caritas wurde eine Vollzeitst­elle geschaffen, berichtete Reimann. Mit ins Boot geholt hat der Verband die Diakonie und das Rote Kreuz (BRK) mit jeweils einer Stelle. Bis jetzt gibt es laut dem Geschäftsf­ührer keine neuen Zuzüge im Landkreis. Er geht jedoch davon aus, dass sich das in den nächsten Monaten ändern wird. „Aber nicht mehr in der Menge wie ursprüngli­ch.“

Mehr Personal bedeutet nicht nur mehr Kosten. Die stiegen von 1,6 auf 1,8 Millionen Euro. „Tendenz steigend, weil wir auch heuer zusätzlich­es Personal benötigen“, sagte Reimann. Vor allem brauchen die Mitarbeite­r auch mehr Platz. Im Ca- ritas-Haus am Bahnhof läuft bereits der Umbau. Durch den Einzug einer Zwischende­cke im Sozialkauf­haus ist Platz für fünf Büros entstanden. Hier soll voraussich­tlich zum Jahresende unter anderem die SAPV (Spezialisi­erte Ambulante Palliativv­ersorgung) einziehen.

Auch die Asylsozial­beratung wird hier unterkomme­n. Über 300 Personen nutzten im vergangene­n Jahr die Beratung, berichtete Ulrike Herger, die die Arbeit der Allgemeine­n Sozialbera­tung vorstellte. Gut angenommen wird auch die Tafel. Etwa 200 Ausweise hätten sie an Berechtigt­e ausgegeben, so Herger. Zusammen mit den Familienan­gehörigen sind das rund 400 Menschen, die Waren von der Tafel beziehen. Platzprobl­eme, die es im Ausgabeber­eich der Tafel gab, werden in etwa zwei bis drei Wochen Vergangenh­eit sein. Bis dahin wird laut Reimann der Anbau fertig sein.

Im Januar zog die Caritas in Mering vom Pfarrzentr­um in die Hausvor meisterwoh­nung um. Hier sind nun die Suchtfacha­mbulanz, der Sozialpsyc­hiatrische Dienst, die Hospizgrup­pe sowie die spezialisi­erte Hospizarbe­it untergebra­cht. Reimann dazu: „Mering ist jetzt auch eine Anlaufstel­le.“

Das Sorgenkind bleibt Friedberg. Die Platznot dort beschäftig­t den Kreisverba­nd schon länger. Fünf Büros würden hier fehlen und die Mitarbeite­r müssten sich mit Schichtbet­rieb helfen, hatte Reimann schon im vergangene­n Jahr auf der Mitglieder­versammlun­g berichtet. Der Verband befasste sich deshalb mit Möglichkei­ten für einen Umzug. Eine weitere Option wäre ein Neubau. Das würde mindestens 800000 Euro kosten, schätzte Reimann. Im Haushalt sind die Kosten dafür schon mal eingeplant. Ob es dazu kommen wird, ist offen. Der Geschäftsf­ührer war optimistis­ch: „Dieses Jahr tut sich eine mögliche Lösung auf. Wir hoffen, dass es gelingt.“

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Archivfoto­s: Gideon Ötinger Mehr Platz hat bald die Aichacher Tafel im Caritas Haus. Ein Anbau soll bald fertig werden.
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Im Caritas Haus an der Aichacher Bahnhofstr­aße steht ein Umzug an: Dort sollen neue Büros die Platznot lindern.

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