Der neue evangelische Pfarrer ist da
Stefan Pickart richtet sich in Meitingen ein. Gemeinde umfasst Teile des Wittelsbacher Lands
toleranten Umgang untereinander – das wünscht er sich. Auch die Kirche, der versetzt stehende Kirchturm und das Gemeindehaus gefallen ihm gut.
Aktuell kann Pickart seinen Wirkungskreis geografisch betrachtet nur schwer abschätzen. Dieser reicht im Augsburger Land von Biberbach bis Allmannshofen und umfasst einige Gemeinden im Landkreis Aichach-Friedberg (Baar, Todtenweis, Aindling). Eins weiß der evangelische Pfarrer allerdings ganz genau: Sein komplettes Gemeindegebiet mit dem Fahrrad zu befahren – wie bei seiner vorherigen Stelle in Gröbenzell, in der er die komplette Jugendarbeit auf neue Beine gestellt hat – wird hier nur schwer möglich sein. Dennoch erinnert ihn hier viel an seine früheren Stellen.
Der Kirchenbus, der einige Gemeindemitglieder sonntags nach Meitingen zum Gottesdienst bringt, lässt ihn an seine Vikarstelle in Simbach am Inn zurückdenken. Die Meitinger Kirche und die Kirche der Zachäusgemeinde in Gröbenzell, die Pickart für seinen neuen Posten in Meitingen hinter sich ließ, wurden einst im selben Jahr erbaut. Zum Abschied habe man ihm dort erklärt, dass er das Publikum deutlich verjüngt habe, berichtet der 53-Jährige. Das neue Gemeindehaus in Meitingen lässt ihn an seine erste Pfarrstelle in der Friedenskirchengemeinde in Dachau zurückdenken. So ist die evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde Meitingen auch ein Stück weit eine Mischung aus all seinen bisherigen Erfahrungen.
Unabhängig davon, wo Pickart gerade wohnte und arbeitete, stets hatte die Musik eine große Bedeutung in seinem Leben. Der 53-Jährige ist passionierter Hobby-DJ – und das bereits seit seinem Engagement in der Jugendarbeit. Damals legte er auf Jugendpartys auf.
Während des Studiums kümmerte er sich um die Musik bei Uni-Feten und auf Hochzeiten. Mittlerweile ist er vom Plattenspieler auf MP3 umgestiegen. Auch das PercussionSpiel ist seine Leidenschaft, in deren Genuss sicherlich auch die Besucher des Gottesdienstes kommen werden. Seine Leidenschaft zum Salsatanzen wird er hingegen eher außerhalb der Kirche nachgehen. Auch das Radfahren und Wandern gehört zu seinen Hobbys, die in einer Sechs-Tage-Woche untergebracht werden müssen.
Bis zum Einführungsgottesdienst, der am Sonntag, 29. Oktober, um 15 Uhr stattfinden wird, hat Pickart noch einige Punkte auf seiner To-do-Liste. Er will die Vorgänge und Abläufe in der Gemeinde ebenso kennenlernen wie die Menschen. Bürgermeister treffen. Ansprechpartner kennenlernen. All das plant Pickart für die nächsten Tage – neben dem Auspacken der Kisten. Den Einführungsgottesdienst wird er ab der Predigt bestreiten. Zuvor wird der Dekan sprechen. Und auch Vertreter seiner bisherigen Wirkungsstätten sollen beim feierlichen Einführungsgottesdienst dabei sein.