Aichacher Nachrichten

Ein Punkt mehr, aber jetzt ganz unten

Beim 1:1 zuhause gegen zweite Mannschaft des FC Memmingen sorgt eine Szene kurz vor der Pause für mächtig Aufregung. Zwei Spieler sehen Rot, aber nur der TSV ist in Unterzahl und schlägt sich eine Halbzeit wacker

- VON JOHANN EIBL

Aindling Zuhause ein Unentschie­den – im Abstiegska­mpf ist das eigentlich zu wenig. Dennoch darf man nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II festhalten: Die Landesliga­kicker des TSV Aindling haben gestern Sympathiep­unkte gesammelt. Zum Finale der Vorrunde mussten sie eine Halbzeit in Unterzahl auskommen. Das machten sie in beeindruck­ender Form. Allerdings hat sich die Lage in der Tabelle weiter verschlech­tert. Aindling ist jetzt Schlusslic­ht und hat zum ersten Nichtabsti­egsrang bereits einen Rückstand von fünf Punkten.

Druck in der Startphase ging von den „Roten“aus. David Remiger verfehlte mit einem Fernschuss sein Ziel und Philipp Boyer hob die Kugel aus kurzer Entfernung über die Latte. Roland Wohnlich kam völlig frei aus weniger Metern zu einem Kopfball, der über dem Kasten landete. Das 0:1 fiel in der 26. Minute. Nach einem Flankenwec­hsel zog Maximilian Rupp ab, sein Schuss wurde von Wolfgang Klar noch abgefälsch­t. Die Antwort folgte prompt. Christian Wink versuchte sich von der Strafraumg­renze und traf links oben. Genauer kann man nicht zielen. Es folgten Szenen der Gastgeber, die sich sehen lassen konnten. Da setzte Wink nach einem Freistoß auf der rechten Seite Simon Knauer ein, dessen flaches Zuspiel vermochte Matthias Steger nicht am Keeper vorbei zu befördern. Bei einem Kopfball von Wohnlich klärte Sven Wernberger im TSV-Kasten. Kurz vor der Pause warf Wink bei einem Einwurf die Kugel einem Gegner, der direkt vor ihm stand, ins Gesicht. FCM-Ersaztkeep­er Jonas Gebauer sprang von der Bank auf und einen Meter aufs Spielfeld, wo er einen Gegners schubste. Die Reaktion des Unparteiis­chen: Rot für Wink und Gebauer. TSV-Trainer Thomas Wiesmüller, ebenfalls am „Tatort“, marschiert­e auf die Tribüne.

Luca Sirch stand vor dem 1:2, Wernberger brachte noch eine Hand dran. Dann klärte der TSVTorhüte­r gegen Wohnlich. Eine Knauer-Flanke landete genau bei Simon Fischer, der aber Marco Zettler nicht überwinden konnte. Noch mehr als im ersten Abschnitt zogen sich die Aindlinger in die Abwehr zurück und boten ein gefälliges Konterspie­l. Wohnlich versuchte sich mit einem Flachschus­s, der am rechten Pfosten vorbei ins Aus flog. Ansonsten herrschte vor den beiden Toren Flaute. Ganz am Ende musste sich Wernberger noch einmal strecken, um das 1:2 durch Jannik Rochelt zu unterbinde­n. TSV Aindling Wernberger, Schöttl, Klar, Hildmann, Raber, Wink, Mayr (82. Huber), Steger, Knauer (63. Englisch), Fischer, Ku bina (73. Jacobi).

FC Memmingen II Zettler, Sirch (63. Mai er), Brugger, Weiler, Remiger (61. Maurer), Rupp, Boyer, Heilig, Wohnlich, Notz (81. Dobra), Rochelt.

Tore 0:1 Rupp (26.), 1:1 Wink (28.) Schiedsric­hter Schkarlat (München) Zu schauer 150 Besondere Vorkommnis se Rot für Christian Wink (Aindling) und Jo nas Gebauer (Memmingen/beide Unsport lichkeit), TSV Trainer Thomas Wiesmüller wird auf die Tribüne geschickt (jeweils 42. Minute).

 ?? Fotos (2): Sarina Schäffer ?? Da waren sie noch auf dem Feld und an der Linie: Torschütze Christian Wink und Trainer Thomas Wiesmüller mussten von Platz, beziehungs­weise auf die Tribüne.
Fotos (2): Sarina Schäffer Da waren sie noch auf dem Feld und an der Linie: Torschütze Christian Wink und Trainer Thomas Wiesmüller mussten von Platz, beziehungs­weise auf die Tribüne.
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