Aichacher Nachrichten

Schluss mit dem Magerwahn

- VON LUISA SAKO klartext@aichacher nachrichte­n.de

Wer kennt das nicht: Man schaut in seine Mails und es ploppen Pop-ups mit Tipps für einen flachen Bauch auf. Den Menschen wird dadurch vermittelt, sie seien fehlerhaft, weil ihr Körper nicht dem Ideal entspricht. Das Ideal, das in Fernsehwer­bungen, Zeitschrif­ten und sozialen Netzwerken verbreitet wird – ein schlanker, durchtrain­ierter Körper, die Knochen zeichnen sich ab und dazu Slogans, die suggeriere­n, dass man sich nur so fit und gesund fühlen darf.

Dabei will man sich doch nicht ständig Gedanken darüber machen müssen, ob man gerade seine Bikinifigu­r zerstört, weil man sich ein Stück Pizza gönnt. Diese angestrebt­e Bikinifigu­r teilen viele junge Menschen mit ihren Followern auf Plattforme­n wie Instagram und feuern sich gegenseiti­g an, noch schlanker zu werden. Denn wer schlank ist, erhält mehr Likes für seine Fotos. Es gibt sogar WhatsApp-Gruppen, in denen sich Anhänger der ProAna-Bewegung, einer Internet-Bewegung von Magerund Ess-Brechsücht­igen, gegenseiti­g Regeln auferlegen, um das gemeinsame Ziel, den Traumkörpe­r, zu erreichen.

Was da passiert, ist Manipulati­on und die ist besonders für junge Menschen gefährlich. Gefördert wird die Vermittlun­g eines falschen Körperbild­es auch durch Castingsho­ws wie „Germanys next Topmodel“. In der dürfen nur die Teilnehmer­innen um eine Modelkarri­ere kämpfen, die die Maße 90-60-90 haben.

Erfreulich ist, dass sich gerade eine Gegenbeweg­ung unter dem Hashtag #imnotheidi­sgirl formiert, um sich gegen dieses falsche Idealbild zur Wehr zu setzen. Niemand sollte einem solchen Ideal hinterherr­ennen müssen, denn jeder ist gut so, wie er ist.

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