Schluss mit dem Magerwahn
Wer kennt das nicht: Man schaut in seine Mails und es ploppen Pop-ups mit Tipps für einen flachen Bauch auf. Den Menschen wird dadurch vermittelt, sie seien fehlerhaft, weil ihr Körper nicht dem Ideal entspricht. Das Ideal, das in Fernsehwerbungen, Zeitschriften und sozialen Netzwerken verbreitet wird – ein schlanker, durchtrainierter Körper, die Knochen zeichnen sich ab und dazu Slogans, die suggerieren, dass man sich nur so fit und gesund fühlen darf.
Dabei will man sich doch nicht ständig Gedanken darüber machen müssen, ob man gerade seine Bikinifigur zerstört, weil man sich ein Stück Pizza gönnt. Diese angestrebte Bikinifigur teilen viele junge Menschen mit ihren Followern auf Plattformen wie Instagram und feuern sich gegenseitig an, noch schlanker zu werden. Denn wer schlank ist, erhält mehr Likes für seine Fotos. Es gibt sogar WhatsApp-Gruppen, in denen sich Anhänger der ProAna-Bewegung, einer Internet-Bewegung von Magerund Ess-Brechsüchtigen, gegenseitig Regeln auferlegen, um das gemeinsame Ziel, den Traumkörper, zu erreichen.
Was da passiert, ist Manipulation und die ist besonders für junge Menschen gefährlich. Gefördert wird die Vermittlung eines falschen Körperbildes auch durch Castingshows wie „Germanys next Topmodel“. In der dürfen nur die Teilnehmerinnen um eine Modelkarriere kämpfen, die die Maße 90-60-90 haben.
Erfreulich ist, dass sich gerade eine Gegenbewegung unter dem Hashtag #imnotheidisgirl formiert, um sich gegen dieses falsche Idealbild zur Wehr zu setzen. Niemand sollte einem solchen Ideal hinterherrennen müssen, denn jeder ist gut so, wie er ist.