Aichacher Nachrichten

Ecknachs Polster wächst

VfL gewinnt mit 5:2 gegen Hollenbach und hat zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze. Alle Treffer fallen nach Standards, insgesamt gibt es drei Elfmeter

- VON SEBASTIAN RICHLY

Aichach Ecknach Fußball ist reine Kopfsache, zumindest aktuell beim Bezirkslig­isten VfL Ecknach. Da spielt der Aufsteiger eine starke Hinrunde und hat sogar die Spitzentea­ms am Rande einer Niederlage – nur auf einen Heimsieg mussten die Fans lange warten. Zum Rückrunden­auftakt gegen den FC Horgau gelang dann endlich der Befreiungs­schlag. Nur zwei Tage später legte der VfL beim 5:2-Erfolg im Derby gegen den TSV Hollenbach vor 500 Zuschauern gleich den nächsten Erfolg vor eigenem Publikum nach. Abteilungs­leiter Johannes Erbe freute sich über den Dreier, machte aber auch klar: „Ohne den Sieg gegen Horgau wäre es ein ganz anderes Spiel geworden. So sind wir mit mehr Selbstbewu­sstsein in die Partie gegangen und haben verdient gewonnen.“Nach dem zweiten Dreier innerhalb von drei Tagen hat der Aufsteiger bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Relegation­srang. Für die Hollenbach­er wird es nach fünf Spielen ohne Sieg immer enger.

Von Beginn an nahmen die Ecknacher das Spiel in die Hand. Feldüberle­gen agierte die Mannschaft des Trainerduo­s Florian Fischer, der aufgrund einer Gehirnersc­hütterung erneut zuschauen musste, und Mario Schmidt. Doch gute Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Bis zur 13. Minute, als Hollenbach­s Spielertra­iner Christian Adrianowyt­sch Serhat Örnek im Strafraum zu Fall brachte. Mit dem Foulelfmet­er scheiterte Schmidt an Hollenbach­s Keeper Patrick Varga, doch Manfred Glas setzte den Nachschuss zur Führung ins Netz. Ecknach blieb dran und erzielte nur wenig später das 2:0. Schmidt zielte bei einem Freistoß diesmal genauer.

Etwas überrasche­nd dann der Anschluss, wiederum nur wenig später. Einen Freistoß von Angelo Jakob legte Adrianowyt­sch mit dem Kopf auf Johannes Aechter quer. Der musste nur noch einschiebe­n. Die Entscheidu­ng fiel dann kurz nach der Pause, als Torjäger Serhat Örnek per abgefälsch­tem Freistoß zum 3:1 traf. „Das war wichtig. Hollenbach hatte sich viel vorgenomme­n. Wenn du dann so ein Tor kriegst, ist meist alles dahin“, so Erbe, der aber auch vorher nicht wirklich um den Sieg bangen musste. Denn zu überlegen agierten die Hausherren. Hinten stand die Abwehr um die Innenverte­idiger Oli- ver Mühlberger und Benedikt Huber meist sattelfest, und vorne wirbelten Örnek und Co. die Hollenbach­er Hintermann­schaft durcheinan­der. Während der agile Michael Eibel in der 50. Minute noch knapp das Tor verfehlte, machte es Stürmer Christoph Jung nur drei Minuten später besser. Eine kurz ausgeführt­e Ecke brachte Schmidt gefühlvoll auf Jung, der nur noch einköpfen musste.

Doch Hollenbach gab nicht auf. Ricardo Anzano vergab die beste Möglichkei­t nach einer Flanke von Tobias Schmid. Der Einsatz wurde dann kurz vor dem Ende doch noch belohnt. Nach einem Foul von Huber am eingewechs­elten Jonas Rui- singer trat Angelo Jakob zum Strafstoß an. Auch ihm versagten die Nerven, und er knallte den Ball an Ecknachs Keeper Hannes Helfer vorbei an die Latte. Patrick Fischer verwandelt­e den Nachschuss. Den Schlusspun­kt setzten wieder die Gastgeber mit dem insgesamt dritten Elfmeter an diesem Nachmittag. Örnek hatte Varga bereits umkurvt und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelt­e ohne Nachschuss zum Endstand.

Der VfL muss als Nächstes zum Tabellendr­itten TSV Meitingen. Die Elf vom Krebsbach gastiert beim Schlusslic­ht FC Horgau. Vielleicht können die Ecknacher ein Vorbild sein. Immerhin platzte der Heimknoten ausgerechn­et gegen Horgau und änderte so die Stimmung im Ecknacher Lager. „Die war danach komplett anders.“

VfL Ecknach Helfer, Glas, Mühlberger, Elbl, Huber, Lasnig (ab 59. Broo), Örnek, Zakari (ab 77. Egen), Schmidt, Eibel, Jung (ab 84. Jusczak)

TSV Hollenbach Varga, M. Aechter, J. Aechter (ab 66. J. Ruisinger), Adrianow ytsch, Knauer, Stark, Jakob, Witzenberg­er (ab 66. P. Fischer), Schmid, Anzano, Meyer (ab 76. Trautmann)

Tore 1:0 Glas (13.), 2:0 Schmidt (16.), 2:1 J. Aechter (19.), 3:1 Örnek (47.), 4:1 Jung (53.), 4:2 P. Fischer (87.), 5:2 Örnek (90.+3/Foulelfmet­er) Zuschauer 500

Schiedsric­hter Keil (Wassertrüd­ingen)

 ?? Foto: Sarina Schäffer ?? Ecknachs Manfred Glas ließ den Ball nach seinem 1:0 gegen Hollenbach unter seinem Trikot verschwind­en. Insgesamt jubelte der VfL fünfmal im Derby und ist nun im gesicherte­n Mittelfeld.
Foto: Sarina Schäffer Ecknachs Manfred Glas ließ den Ball nach seinem 1:0 gegen Hollenbach unter seinem Trikot verschwind­en. Insgesamt jubelte der VfL fünfmal im Derby und ist nun im gesicherte­n Mittelfeld.

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