Ein letztes Gruseln im Hiasl Museum
Mit dem „Hällo-Wien“endet die Geschichte der Erlebniswelt auf Gut Mergenthau
Kissing Bleich geschminkte Gesichter mit dunklen Ringen unter den Augen, Kunstblut am Mund und gruseligen Kostümen: Zum zehnten Mal fand in der Hiasl-Erlebniswelt auf Gut Mergenthau das „HälloWien“des Museums statt. Im schaurigen Ambiente riefen die kleinen Besucher nach Süßem oder Saurem und konnten gemeinsam Geister, Kürbisse, Spinnen und Fledermäuse basteln. Zum letzten Mal wurden die Räume von Barbara Kurz und ihrem Team in ein Gruseleum umgestaltet. Denn nach zwölfjährigem Bestehen der Hiasl-Welt auf Gut Mergenthau war am 29. Oktober der letzte Tag mit regulärem Museumsbetrieb. Die Ausstellung verlässt die Räumlichkeiten. Die Zukunft ist unklar (wir berichteten). Der Umzug beschäftigte auch die Besucher bei der Abschlussveranstaltung. Viele spekulierten, was wohl mit der Ausstellung passieren werde und wo sie denn am besten aufgehoben sei. Der Großteil bedauert vor allem das Ende der Erlebniswelt. So auch Marianne Kugelmann, die mit ihren Enkeltöchtern zu Besuch war. „Es tut wirklich im Herzen weh, zu sehen, dass die Ausstellung nicht weitergeführt wird. Man kann nur hoffen, dass so bald wie möglich eine neue Umgebung gefunden wird“, sagt sie. Diese Attraktion darf Kissing nicht verloren gehen, da sind sich die Besucher und Freunde der Hiasl-Welt sicher. Denn sie ist ein wichtiger Bestandteil für die Kissinger. Selbst Schulklassen kamen, um ihren Unterrichtsstoff mit der Ausstellung lebendig zu gestalten, und zusätzlich wurden etliche Kindergeburtstage gefeiert.
„Die Erlebniswelt wird uns fehlen. Für Groß und Klein war immer etwas geboten“, bedauert Barbara Kurz. Gleichzeitig fehlten zum Beispiel Toiletten und eine richtige Heizung in den Räumlichkeiten, sodass der Umzug nötig wurde. Bei Kürbiswaffeln und diversen Zaubertränken genossen die Anwesenden noch die letzte Möglichkeit, sich in die Welt des bayerischen Hiasl entführen zu lassen.