Als Bayern vermessen wurde
Kühbacher hält morgen Vortrag vor Familien- und Heimatforschern
Lampertshofen Beim Stammtisch der Familien- und Heimatforscher aus dem Schrobenhausener Land hält Stammtischmitglied Georg Johann Felber aus Kühbach am Freitag, 3. November, einen Vortrag mit dem Titel „Uraufnahme und Kataster“.
Die geopolitischen Veränderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts brachten eine Neugestaltung Europas und letztlich auch Bayerns mit sich. Zu jener Zeit ging Bayern in einem modernen Staat auf und wurde 1806 zum Königreich. Für diesen Staat waren eine effiziente Verwaltung und ein nachhaltiges Finanzwesen erforderlich, die durch radikale Reformen erreicht wurden. Zu den Neuordnungen zählten die Neustrukturierung des Steuerwesens, die Uraufnahmen – also die Grundvermessung – und die Erfassung des Grundeigentums in Katastern.
Die Uraufnahmen und die in Oberbayern durchgeführten Renovationsmessungen waren das unmit- telbare Ergebnis der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchgeführten örtlichen Messtischaufnahmen.
Im Kataster werden seither flächendeckend Gestalt, Größe, örtliche Lage, Nutzung sowie Eigentumsverhältnisse sämtlicher Liegenschaften – Grundstücke und Gebäude – beschrieben und dargestellt. Somit sind die Uraufnahmen und Grundkataster für Familien- und Heimatforscher eine interessante Quelle zur Ergänzung der eigenen Forschungen. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Gasthaus Felbermaier in Lampertshofen. Das Forschertreffen selbst beginnt um 18 Uhr. Wie gewohnt, besteht die Möglichkeit, Sterbebilder einscannen zu lassen. Das Projekt „Sterbebilderfassung“kann mittlerweile auf rund 470000 erfasste Datensätze zurückblicken. Weitere Sterbebilder sind stets willkommen, weil sie für Forscher ein Informationsschatz sind.