Tödliches Versäumnis?
Texas-Attentäter konnte trotz einer Vorstrafe Waffen kaufen
Sutherland Springs Die US-Luftwaffe ist nach dem Massaker in einer Kirchengemeinde im texanischen Sutherland Springs mit 26 Toten unter Druck geraten. Das Vorstrafenregister des Täters sei möglicherweise nicht an eine Datenbank der Bundespolizei FBI gemeldet worden, erklärte eine Sprecherin am Montagabend (Ortszeit).
Wie Christopher Combs vom FBI sagte, hatten Datenbanken der Sicherheitsbehörden keine Hinweise darauf geliefert, dass es dem früheren Mitglied der Luftwaffe, Devin Patrick Kelley, aufgrund einer Vorstrafe wegen häuslicher Gewalt verboten war, Waffen zu kaufen. Dennoch konnte er ein halb automatisches Gewehr und zwei Pistolen erwerben. Mit dem Gewehr eröffnete der 26-Jährige am Sonntag das Feuer. Von den 20 Verletzten befanden sich am Montagabend noch zehn in kritischem Zustand.
Kelley war mit dem Auto geflüchtet und später darin tot mit drei Schusswunden gefunden worden. Ein Mann, den US-Medien inzwischen als Stephen Willeford identifiziert haben, schoss auf ihn, um ihn aufzuhalten. Nach Behördenangaben verletzte er Kelley an Bein und Brustkorb. Ermittler gehen davon aus, dass Kelley an einem Kopfschuss starb, den er sich zufügte. Als Tatmotiv verdichteten sich Hinweise auf einen Streit mit seiner Schwiegermutter, die die Kirche in der Vergangenheit besuchte, am Sonntag aber nicht dort war.