Aichacher Nachrichten

Tempo 30 – den ganzen Tag

Keine Mehrheit für zeitliche Eingrenzun­g des verlängert­en Tempolimit­s an Ortsdurchf­ahrt im Aichacher Stadtteil Griesbecke­rzell

- Symbolfoto: Wolfgang Widemann (cli)

Aichach Es bleibt dabei: Für ein längeres Stück der Ortsdurchf­ahrt im Aichacher Stadtteil Griesbecke­rzell gilt künftig Tempo 30 – ohne zeitliche Begrenzung. Eine Mehrheit im Bauausschu­ss des Stadtrats (8:4) lehnte einen entspreche­nden Antrag von Ortsteilst­adtrat Klaus Bleis (FWG) ab. Dafür stimmten seine Fraktionsk­ollegen Georg Robert Jung und Manfred Schreier, Erich Echter (CWG) und der Zeller CSUStadtra­t Marc Sturm.

Wie vor vier Wochen wurde über das Tempolimit wieder intensiv diskutiert. In der OktoberSit­zung hatte der Ausschuss die Ausweitung der Tempo-30-Zone bereits grundsätzl­ich beschlosse­n, um besonders die Kinder zu schützen.

Jetzt ging es eigentlich nur noch um eine zeitliche Eingrenzun­g des Limits. Vorausgega­ngen war eine Verkehrssc­hau im Aichacher Stadtgebie­t im Mai. Die Verkehrssc­hau-Teilnehmer (Vertreter von Polizei und Stadt Aichach) sprachen sich gegen die Ausweitung auf der Lorenzstra­ße (Ortsdurchf­ahrt Griesbecke­rzell) aus. Diese Forderung aus dem Stadtteil war schon in früheren Verkehrssc­hauen in den Jahren 2007 und 2009 Thema gewesen. Tempo 30 gilt bereits jetzt bei der Kirche und wird bis zum Kindergart­en weitergefü­hrt. Klar gegen die Verlängeru­ng der Tempo-30-Zone argumentie­rte Zweiter Bürgermeis­ter Helmut Beck (CSU), ehemaliger Verkehrssa­chbearbeit­er bei der Aichacher Polizei: „Ich setze mich immer für Verkehrsic­herheit ein“, betonte der Kreisvorsi­tzende der Verkehrswa­cht. Die Erfahrung zeige, dass solche „politische Schilder“nicht auf Akzeptanz stießen. Also Schilder, die nur aufgestell­t würden, um Wünschen nachzukomm­en. Es brauche auch Kontrollen. Tempo 30 fand er deshalb dort „problemati­sch“. Das verursache nur Ärger und sorge nicht für mehr Sicherheit. Und bei einer zeitlichen Begrenzung müsse an der Ortsdurchf­ahrt ein wahrer Schilderwa­ld aufgestell­t werden, warnte Beck. Das sorge eher für Verwirrung. Seine Meinung: Weniger ist mehr. Das Gefahrzeic­hen „Schulkinde­r“gibt es dort bereits. Marc Sturm konnte sich dennoch vorstellen, Tempo 30 dort auf die Zeit zwischen 7 und 17 Uhr zu beschränke­n.

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