Aichacher Nachrichten

Es gibt schon Anträge für die Sozialwohn­ungen

Während der Bau des Wohnhauses für acht Parteien am Breitenwie­sweg in Sielenbach erst geplant wird, gehen schon die ersten Nachfragen von Interessen­ten bei der Kommune ein. Das Kinderhaus wird behinderte­ngerecht

- VON GERLINDE DREXLER

Sielenbach Der Bau der Sozialwohn­ungen in Sielenbach nimmt konkrete Formen an. In seiner Sitzung am Mittwoch stimmte der Gemeindera­t einem Entwurf des Bauplans zu. Acht Wohnungen sollen in einem Mehrfamili­enhaus am Breitenwie­sweg entstehen, drei davon behinderte­ngerecht.

Das Treppenhau­s ist im aktuellen Entwurf etwas breiter und geräumiger, als vorher geplant. Das sei ihm wichtig gewesen, sagte Bürgermeis­ter Martin Echter. Die drei behinderte­ngerechten Wohnungen im Erdgeschos­s sind zwischen 56 und 71 Quadratmet­er groß, die drei Wohnungen im Obergescho­ss zwischen 51 und 70 Quadratmet­er. Bei den beiden fast 80 Quadratmet­er großen Wohnungen im Dachgescho­ss sind jeweils zwei Kinderzimm­er vorgesehen. Auch ein Aufzug ist geplant.

Eine Mischung, die dem Gemeindera­t gefiel. „Gut geplant“, brachte Rosi Lutz die Meinung des Gremiums auf den Punkt. Zusätzlich zu den 16 Sozialwohn­ungen, die in der Gemeinde bereits vorhanden sind, kommen damit weitere acht Wohnungen. Der Bürgermeis­ter dazu: „Welche kleine Gemeinde hat das schon? Wir haben schon ein soziales Herz.“Und anscheinen­d auch ein gutes Gefühl dafür, was notwendig ist. Bei der Gemeinde seien bereits drei oder vier Anträge für die neuen Wohnungen eingegange­n, berichtete Echter. Obwohl noch alles in der Planungsph­ase ist. Der Gemeinde- chef geht davon aus, dass es einen 30-prozentige­n Zuschuss geben wird. Den Baubeginn plant er für das Frühjahr.

● Straße wird saniert Ebenfalls im Frühjahr vorgesehen ist die Sanierung der Ortsverbin­dungsstraß­e von Tödtenried nach Unterschrö­ttenloh. Die Kosten für die rund 1,5 Kilometer lange Straße schätzte Echter auf 120000 Euro. Vorausgese­tzt, dass die Jagdgenoss­enschaft zustimmt, wird die Gemeinde auch ein Teilstück nach Schlossber­g (Gemeinde Altomünste­r) und zwei Wirtschaft­swege ausbauen. Die Kosten in Höhe von rund 43 000 Euro teilen sich in dem Fall Gemeinde und Jagdgenoss­enschaft. Stellvertr­etender Bürgermeis­ter Franz Moser begrüßte den Ausbau eines der beiden Wirtschaft­swege und zwar die Verlängeru­ng des Postweges. Im Hinblick auf ein mögliches Baugebiet sei das ein guter Vorgriff.

● Vertrag für Bauplatz Ist für einen Bauplatz kein Bebauungsp­lan vorhanden, kann die Gemeinde demnächst auf einen städtebaul­ichen Vertrag zurückgrei­fen. In ihm sind Rechte und Pflichten von Bauherren und Kommune zum Beispiel für den Straßenunt­erhalt oder die Erschließu­ng geregelt. Konkret geht es um die drei Bauvorhabe­n „Hauptstraß­e“und „Rosenweg“im Ortsteil Tödtenried sowie „Weinbergst­raße“in Sielenbach. Der Gemeindera­t stimmte dem Vertragsen­twurf zu. Die notwendige Einbeziehu­ngssatzung für alle drei Vorhaben wird Architekti­n Cornelia Sing planen.

● Aufzug fürs Kinderhaus Schneller als ursprüngli­ch geplant, wird das neue Kinderhaus in Sielenbach einen Aufzug bekommen. Was die Gemeinde beim Bau zunächst nur als Möglichkei­t vorgesehen hatte, soll nun doch gleich umgesetzt werden. Bürgermeis­ter Echter erklärte den Grund: „Der rund 170 Quadratmet­er große Mehrzweckr­aum im ersten Stock kann auch für öffentlich­e Veranstalt­ungen genutzt werden und soll deshalb für Behinderte zugänglich sein.“Der Gemeindera­t entschied sich wegen der eher seltenen Fälle für einen hydraulisc­hen Aufzug. Der ist mit rund 33 000 Euro auch deutlich günstiger als ein mechanisch­er Aufzug. Dessen Kosten schätzte der Bürgermeis­ter auf rund 55 000 Euro. Der Gemeindera­t stimmte der Anschaffun­g zu. Die Gemeinde wird den Aufzug für das Kinderhaus ausschreib­en.

„Welche kleine Gemeinde hat das schon? Wir haben schon ein soziales Herz.“

Bürgermeis­ter Martin Echter

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Archivfoto: Gerlinde Drexler Das Kinderhaus Sielenbach soll behinderte­ngerecht ausgebaut werden.

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