Wie ihr den Führerschein besteht
Die 18-jährige Carmen Mörwald aus Aichach hat ihre Fahrerlaubnis erhalten. Die K!ar.Texterin hat ein paar Tipps, wie ihr Theorie und praktische Prüfung meistert
Aichach Als ich das erste Mal im Fahrschulauto am Steuer saß, hatte ich einfach nur Angst. Angst, andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Die Aufregung begann schon, als ich auf dem Parkplatz vor der Schule einstieg. Ich machte vieles falsch, einfach nur, weil ich nervös war. „Die Unruhe bei Fahranfängern ist ein häufiger Grund für die Missachtung von Verkehrsregeln und einem falschen Verhalten am Steuer“, sagte mein Fahrlehrer. Er erzählte von Leuten, die sich in der praktischen Prüfung hineinsteigerten und deswegen schlechter fuhren als sonst. Hier ein paar Tipps, wie ihr Stress und Angst beim Fahren vermeidet. ● Theorietest Der theoretische Teil der Prüfung ist mit ein bisschen Übung gut zu meistern. Die Prüfungssituation kennt ihr alle aus der Schule. Und auch hier gilt: Wer sich vorbereitet, besteht. Auf der Jugendwebsite des ADAC unter www.jungesportal.de könnt ihr sämtliche Fragen rund ums Fahren üben. Die passende Übungsapp fürs Smartphone findet ihr im App-Store dem Titel „ADAC Führerschein“.
● Alltagsstress vermeiden Oft sind Jugendliche, die gerade den Führerschein machen, in der Oberstufe – so wie ich. Der Druck, den viele in der Schule spüren, kann hinderlich sein, wenn man mit dem Autofahren beginnt. Versucht eure Alltagsprobleme nicht mit ins Auto zu nehmen. Es ist leichter gesagt als getan, aber versucht, während den Fahrstunden abzuschalten. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es hilft, einfach mal positiv zu denken.
● Wenig zeitlicher Abstand Achtet darauf, dass ihr den Zeitraum zwischen den Fahrstunden klein haltet und vereinbart mit dem Fahrlehrer frühzeitig passende Termine. Wenn man nämlich länger nicht am Steuer sitzt, braucht man erst mal Zeit, um sich wieder einzugewöhnen. Dann ist im Zweifel die Fahrstunde auch schon wieder vorbei.
● Verkehrsübungsplatz nutzen Je öfter ihr vor den Fahrstunden auf einen Verkehrsübungsplatz geht, desto eher könnt ihr die Anspannung im Fahrschulauto vermeiden. Einen solchen gibt es in Augsburg.
● Keine Panik Wenn die praktische Prüfung ansteht, ist Nervosität vorprogrammiert. Aber macht euch immer wieder bewusst, dass ihr lange geübt habt und das Autofahren schon recht gut beherrscht. Euer Fahrlehrer schickt euch nur in die Prüfung, wenn er sicher ist, dass ihr sie auch bestehen könnt.
● Grundlagen wiederholen Wenn Unsicherheiten bei den letzten Fahrstunden vor der Prüfung auftreten, sprecht mit eurem Fahrlehrer. Er kann noch mal die wichtigsten Grundlagen wie Anfahren oder Einparken mit euch üben. Und auch ein Übungsplatz hilft. Denn man muss sich dort schon an ein anderes Auto gewöhnen. Jedes Auto unterscheidet sich, was Schaltung, Kupplung, Fahrverhalten oder die Einstellung des Sitzes angeht.
● Selbstvertrauen Vertraut auf eure Fähigkeiten und das, was ihr gelernt habt. Lasst euch nicht verrückt machen. Tipps wie „Fahr lieber langsamer“oder „Trink vor der Prüfung einen Schluck Schnaps“sind Ununter sinn. Alkohol im Blut wird euch sicher nicht durch die Führerscheinprüfung bringen. Trinkt am Abend davor lieber einen Beruhigungstee und legt euch früh schlafen.
● Fahrprüfung Die praktische Prüfung ist gar nicht so schlimm, wie ihr denkt. Der Prüfer will euch nichts Böses und versucht vielleicht, mit euch ins Gespräch zu kommen, um euch die Nervosität zu nehmen und eine alltägliche Fahrsituation zu simulieren. Aber verlasst euch nicht auf Tipps vonseiten eures Fahrlehrers. Denn die darf er nicht geben.
● Ruhe bewahren Wenn dem Prüfer ein paar Kleinigkeiten nicht gefallen, sagt er das auch. Aber lasst euch davon nicht aus der Ruhe bringen, denn das heißt noch lange nicht, dass ihr nicht bestanden habt. Also: Nicht verrückt machen lassen.