Aichacher Nachrichten

Zufriedene Gesichter weit und breit

Beim 24:22-Sieg über Spitzenrei­ter Göggingen drehen die TSV-Männer die Begegnung nach der Pause in beeindruck­ender Weise. Frauen mit erstem Erfolg

- VON JOHANN EIBL

Aichach Der TSV Aichach hat bei den Männern ein Handballte­am, das in der Bezirksobe­rliga höchsten Ansprüchen genügt. Diese Feststellu­ng darf man nach dem 24:22-Heimsieg über den TSV Göggingen durchaus treffen. Es wurde nicht nur der Spitzenrei­ter bezwungen, vor allem die Reaktion auf den 9:13-Rückstand zur Pause war so recht nach dem Geschmack der mehr als 200 Zuschauer. Sie quittierte­n den fünften Heimsieg im fünften Auftritt mit Ovationen.

Die waren durchaus angebracht, denn Göggingen erwies sich vor der Pause als ungemein abwehrstar­k. Die langen Kerle aufseiten der Gäste waren nur selten zu bezwingen. Doch je besser es Stefan Walther im Aichacher Kasten gelang, sich auf deren Würfe einzustell­en, kippte die BOL-Begegnung zugunsten der Hausherren, denen nach diesem Coup gegen die Nummer eins noch einiges zuzutrauen ist im Laufe der Saison.

Knapp zwei Minuten waren gespielt, da traf Patrick Schupp den linken Pfosten des Aichacher Tores. Danach blieb der beste Torjäger der Liga am Boden liegen, Philipp Dachser, der ihn gebremst hatte, wurde für zwei Minuten ausgeschlo­ssen. Für Schupp war das Spiel beendet, er hielt sich fortan ein Kühlkissen an seinen Mund. Offensicht­lich hat er bei dieser Aktion mindestens einen Zahn eingebüßt. Es darf darüber debattiert werden, wie Göggingen mit Schupp abgeschnit­ten hätte.

Einen Vorwurf freilich kann man den Gästen nicht ersparen. In der ersten Viertelstu­nde nach der Halbzeit sprangen lediglich drei Treffer heraus, entschiede­n zu wenig für ein Team mit Landesliga-Ambitionen. Damit war der Grundstein gelegt für die erfolgreic­he Aufholjagd der Aichacher. Die Gäste versuchten wiederholt, den Ausfall eines bestraften Feldspiele­rs damit zu egalisiere­n, dass sie den Keeper vom Parkett nahmen. Auch diese Maßnahme schlug fehl.

„Heute haben wir gesehen, wie wichtig der Olli (Huber) für uns ist“, stellte Manfred Szierbeck, der siegreiche Trainer, fest. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht den nötigen Druck auf ihre 6:0-Abwehr ausgeübt. Wir haben gewusst, wenn wir sie weiter beschäftig­en, dass ihre Kraft nachlässt.“Dann stellte er die Leistungen von Konstantin Schön und Felix Schilberth heraus und vergaß auch Thomas Bauer nicht, der in der entscheide­nden Phase zweimal in Unterzahl zuschlug. Szierbeck fasste zufrieden zusammen: „Ein tolles Gefühl. Ich hoffe, dass die Zuschauer das auch so gesehen haben.“

TSV Aichach Walther, Czok, Leopold, Kügle (2), Dachser (5), Lenz, Braun, Bauer (3), Oliver Huber (2), Breitsamet­er, Schön (8/3), Euba, Schilberth (3), Christoph Hu ber (1).

TSV Göggingen Nissen, Weber, Ranz (4), Zanker (1), Thoms, Greving (3), F. Müller, M. Müller (4/1), Schupp, von Petersdorf­f (4), Kreutz (1), Volmering (5).

Schiedsric­hter Kees und Zofka (beide VfL Günzburg) Zuschauer 200 Siebenmete­r 4:2 Zeitstrafe­n 4:4 Rote Karte Ranz (Günzburg/dritte Zeitstrafe/58:12).

● Frauen Im zehnten Anlauf gelang den Aichacheri­nnen der erste Sieg in der Landesliga. Nach einer enorm starken zweiten Halbzeit behielten sie gegen den TSV Schleißhei­m mit 28:21 die Oberhand.

 ?? Foto: Melanie Nießl ?? Freude bei Aichachs Trainer Manfred Szierbeck und seinen Spielern nach dem Sieg gegen Spitzenrei­ter Göggingen. Vor allem in Halbzeit zwei drehen die Paarstädte­r auf. Auch die Frauen gewinnen ihr erstes Saisonspie­l gegen Schleißhei­m.
Foto: Melanie Nießl Freude bei Aichachs Trainer Manfred Szierbeck und seinen Spielern nach dem Sieg gegen Spitzenrei­ter Göggingen. Vor allem in Halbzeit zwei drehen die Paarstädte­r auf. Auch die Frauen gewinnen ihr erstes Saisonspie­l gegen Schleißhei­m.

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