Zimmer Service
Die Gasse endet schon nach etwa 20 Metern vor einem halb verfallenen Holztor. Das Gebäude links sieht nicht sehr viel intakter aus. Und hier soll unsere Pension liegen? Ja. Über einer schmalen Tür in der rechten Häuserzeile hängt ein schwarzes Schild auf dem in weißen Lettern „Antica Corte“steht. Die Tür ist verschlossen, eine Klingel gibt es nicht. Man muss anrufen. Ob es so eine gute Idee war auf dem Rückweg aus der Toskana hier zu stoppen?
Zugegeben: Die Pension liegt ideal. In einer Stadt namens Busto Arsizio, nordöstlich von Mailand und nur etwa eine Viertelstunde von der Autobahn A 9 entfernt, die Italien-Urlauber in die Schweiz und zurück nach Hause führt. Perfekt für einen Zwischenstopp. Nach kurzem Warten öffnet uns ein älterer Herr, der uns in perfektem Deutsch erklärt, wo wir das Auto kostenlos parken können, und uns dann durch das Bed
& Breakfast führt. Über eine schmale
Treppe geht es in den ersten
Stock zum Frühstücksraum. Hier findet der Gast alles, was er für die erste
Mahlzeit des
Tages braucht: Geschirr und Besteck in einer kleinen Küche, im Kühlschrank Milch, Joghurt, Saft und Obst. Kaffee kommt per Knopfdruck aus einer Kapselmaschine. Müsli steht bereit, dazu Toastbrot, Kekse, Kuchen und Brotaufstriche.
Drinnen ist das Antico Corte hell, gemütlich und familiär. Das gilt auch für die Zimmer mit Möbeln im Antik-Stil. An der Wand hängt ein Flachbildschirm, über den sich sogar deutsche Programme empfangen lassen.
Aber zum Fernsehen kommen wir eh nicht. Denn wir bekommen noch Tipps, welche Restaurants in der Nachbarschaft besonders gut sind, und testen natürlich gleich eines aus. Das „La Rava e la Fava“, das von einem Ehepaar geleitet wird. Die beiden können nicht nur sehr gut kochen und Wein aussuchen, sie bleiben auch gerne für ein Schwätzchen über Essen, Trinken und das Dolce Vita am Tisch stehen. Christina Heller