Unterführung ist kein Abstellplatz
Es ist wunderbar, dass so viele Menschen mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren, um dort in den Zug zu steigen. Trotzdem kann es in der Pferseer Unterführung nicht so weitergehen. Die dort abgestellten Fahrräder verschärfen eine ohnehin schon gefährliche Situation.
Auf den ursprünglichen Gehwegen dürfen inzwischen auch Radfahrer unterwegs sein. Sie müssten dort allerdings Schrittgeschwindigkeit fahren. Das macht fast niemand. Weil am Rand immer mehr Fahrräder abgestellt werden, kommen sich Fußgänger und Radler noch näher. Die Folge sind gefährliche Situationen in der Röhre. Daher ist der Ansatz der Stadt, das Abstellen von Rädern dort zu verbieten, richtig. Zugleich stellt sich aber eine andere Frage: Wo sollen die Pendler ihre Räder dann abstellen?
Im Bereich der Unterführung ist praktisch kein Platz. Der Raum rund um den Hauptbahnhof ist auch wegen der Umbauarbeiten begrenzt. In den Ladehöfen gibt es eine kostenlose Abstellfläche. Es wäre ideal, wenn Stadt und Bahn zusätzliche Flächen anbieten könnten. Zudem gibt es direkt an der Pferseer Unterführung jetzt die zweite Radstation. Dort sind bislang aber nur kostenpflichtige Abstellplätze (sieben Euro im Monat) im Angebot. Im Westen des Bahnhofs wird das in Zukunft anders sein. Dort ist ein großes Fahrradparkhaus geplant – mit kostenlosem und kostenpflichtigem Angebot. Und auch vor dem Gebäude wird es Abstellmöglichkeiten geben. Bis es so weit ist, dauert es aber noch Jahre.