„Flaggschiff am Arbeitsmarkt“
Aichacher Bauausschuss stimmt Juzo-Plänen für umfassende Erweiterung im Gewerbepark an der B 300 zu. Das Unternehmen investiert rund 20 Millionen Euro in drei neue Gebäude. Dort können bis zu 700 Menschen arbeiten
Aichach Keinerlei Diskussion gab es im Aichacher Bauausschuss über die Erweiterungspläne der Julius Zorn GmbH (Juzo). „Unser Flaggschiff am Arbeitsmarkt“, wie Bürgermeister Klaus Habermann sagte. Die Pläne stießen einhellig auf Zustimmung.
Wie gestern berichtet, plant das Unternehmen, das medizinische Hilfsmittel für die Kompressionstherapie herstellt und vertreibt, seine Produktionsstätten an der Industriestraße im „Gewerbepark an der B300“im Stadtteil Ecknach erheblich zu erweitern. Rund 20 Millionen Euro will Juzo investieren.
Wie berichtet, sollen zu den bestehenden fünf Gebäuden noch weitere drei Hallen dazukommen. Dafür hat das Unternehmen die Nachbargrundstücke zur Ludwig-Erhard-Straße hin erworben – rund 15 000 Quadratmeter. Etwa 7500 Quadratmeter davon werden bebaut, zum Teil zweistöckig.
Die Hallen werden mit einer Breite von knapp 50 Metern, etwa elf Metern Höhe und einer Gesamtlänge von rund 150 Metern an die vorhandenen Gebäude angedockt. In vier der bestehenden fünf Gebäude sind Umbauten geplant. Wie berichtet, will das Unternehmen die Herstellung nach der Erweiterung nach den vier Produktbereichen sortieren. Unter anderem soll die Kantine mit ihrer Terrasse erweitert werden. Gebaut werden außerdem zwei Fahrraddepots und ein Maschinenhaus. Das Bauvorhaben weicht in einigen Punkten von den Festsetzungen des Bebauungsplans ab, erläuterte Baumann. Die Abweichungen seien aber städtebaulich vertretbar, die Grundzüge der Planung würden nicht berührt.
Wie Helmut Baumann erklärte, können im Büro- und Produktionsgebäude im Endnutzungszustand etwa 700 Mitarbeiter arbeiten. Weil sie im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten, sind maximal etwa 500 Mitarbeiter gleichzeitig anwesend. Die notwendigen 258 Stellplätze werden auf den Grundstücken untergebracht. Die Bauausschussmitglieder hatten keinerlei Einwände gegen das Vorhaben.
● Weitere Nutzung bei Tränkmühle An der Tränkmühle (Gemarkung Ecknach) sollen zwei weitere Gebäude umgebaut und genutzt werden. Wie Helmut Baumann vom Bauamt erläuterte, handelt es sich um das ehemalige Haupthaus und das Mühlengebäude. Sie sollen in Büros, einen Friseurladen und eine Seifenherstellung mit -handel sowie Wohnungen umgebaut werden.
Bis auf zwei vorgelagerte Treppen als Eingang finden alle Umbauarbeiten in den Gebäuden statt. Die Fassaden werden nicht verändert. Der Bauausschuss erteilte dem Bauantrag einstimmig sein Einvernehmen.
● Bungalow wird umgebaut Im Aichacher Stadtteil Gallenbach soll ein Walmdachbungalow am Eisfeldweg umgebaut und erweitert werden. Der Eigentümer will das erdgeschossige Gebäude auf zwei Vollgeschosse aufstocken und nach Westen hin auf dem fast 930 Quadratmeter großen Grundstück eine Doppelhaushälfte anbauen. Laut Helmut Baumann vom Bauamt handelt es sich um eine maßvolle Nachverdichtung. Insgesamt wären dann sechs Wohneinheiten vorhanden. Der Bauausschuss hatte keine Einwände gegen den Bauantrag.