Aichacher Nachrichten

Ein Nachtisch aus Gemüse

Es muss nicht immer Mousse au Chocolat sein. Auch ein Eis aus Pilzen kann schmecken, sagen Spitzenköc­he

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Berlin Der große Moment bei einem Menü kommt mitunter erst zum Schluss – mit dem Nachtisch. Aber es müssen nicht immer die Klassiker wie Tiramisu oder Mousse au Chocolat sein. Eine ungewöhnli­che, aber leckere Alternativ­e ist ein Dessert mit Gemüse. Wie wäre es etwa mit eisgekühlt­en Rohkost Muffins? Ronny Pietzner, Mitglied im Verband der Köche Deutschlan­ds (VKD), hat dafür ein Rezept: 220 Gramm Karotten und 250 Gramm Zucchini werden fein geraspelt. 140 Gramm entkernte Datteln zu einer homogenen Masse pürieren. In diese Masse das geraspelte Gemüse geben und mitpüriere­n. Dazu kommen 170 Gramm gemahlene Macadamian­üsse sowie 50 Gramm gemahlene Leinsamen. Das Ganze durchknete­n. Dann werden 70 Gramm Kokosraspe­ln, die Schale einer halben Zitrone, zwei Teelöffel Zimt und ein Esslöffel Zucker in das Gemisch gegeben. Die Muffinform­en nun mit etwas Kokosöl einfetten und den Teig einfüllen. Abschließe­nd werden drei Esslöffel Kokosraspe­ln auf den Muffins verteilt. Jetzt kommen die Muffins aber nicht in den Backofen, sondern für mindestens sechs Stunden in den Kühlschran­k.

Daniel Schmidthal­er, Sternekoch und Besitzer des Hotels und Restaurant­s „Alte Schule Fürstenhag­en“in Mecklenbur­g-Vorpommern, macht in seinem Restaurant ein Dessert aus Rote Bete und Eis aus Herbsttrom­pe ten. „Das sind dunkle Pilze, die in dem Eis einen Geschmack ähnlich wie Milchschok­olade entfalten.“Die Zubereitun­g geht so: 120 Gramm Rote Bete werden gewaschen, mit einem Zweig Zitronenve­rbene in Alufolie gewickelt und bei 120 Grad etwa zwölf Stunden im Ofen gegart. Danach die Rote Bete aus der Folie nehmen, schälen und in Scheiben schneiden. Für das Herbsttrom­peten-Eis werden je 140 Gramm Milch und Sahne zusammen mit 55 Gramm Zucker aufgekocht. Die Mischung unter Rühren über 50 Gramm Eigelb gießen. Anschließe­nd die Masse über Wasserdamp­f eindicken lassen. 30 Gramm getrocknet­e Herbsttrom­peten grob mahlen und mit einem Gramm Salz in die Eismasse gegeben. Die Masse in einer Eismaschin­e gefrieren.

Für die Soße werden 150 Gramm Renekloden gewaschen und in ein Schraubgla­s mit drei Gramm Salz gefüllt. Das Glas bleibt etwa vier Tage bei Zimmertemp­eratur stehen: „So setzt eine leichte Gärung ein“, sagt Schmidthal­er. Die Renekloden werden mit dem entstanden­en Sud aufgekocht und durch ein Sieb passiert – fertig ist die Soße. Für die Streusel 25 Gramm Dinkelmehl im Ofen bei 200 Grad etwa acht Minuten rösten, bis es braun ist. Auskühlen lassen und mit je 25 Gramm Butter und braunem Zucker vermengen. Beim Anrichten das Herbsttrom­peten-Eis nockenförm­ig auf einen Spiegel der Renekloden-Soße setzen und mit Rote-Bete-Scheiben sowie Streuseln garnieren.

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Foto: Daniel Schmidthal­er, dpa Ein Eis aus Herbsttrom­peten mit Rote Bete und einer Renekloden Soße und Dinkel streuseln.

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