Zehn Millionen Euro fließen in die Forschung
Das Anwenderzentrum der Technischen Universität im Glaspalast bekommt Geld, das indirekt auch heimischen Firmen hilft
Augsburg ist ein Produktionsstandort. Damit dies künftig so bleibt, spielt die Forschung eine zentrale Rolle. Wer in Augsburg über Forschung spricht, denkt in erster Linie an den Innovationspark, der nahe der Universität entstanden ist. Hier haben Wissenschaftler und Unternehmen ein Domizil gefunden. Dabei wird schnell vergessen, dass es an einem anderen Standort seit Langem einen wichtigen Forschungsbereich gibt.
In einem Gebäude beim Glaspalast sitzt seit mehr als 20 Jahren das iwb-Anwenderzentrum der Techni- Universität München. Seit 2012 gibt es die Zusammenarbeit in diesen Räumen mit dem Fraunhofer-Institut. Die Konzentration gilt der „additiven Fertigung“. Damit wird ein Verfahren bezeichnet zur schnellen und kostengünstigen Fertigung von Modellen, Werkzeugen und Endprodukten. Im Glaspalast ist dazu ein spezielles Labor eingerichtet, das den englischen Namen AMLab trägt. In diesem Hochsicherheitsbereich geht es unter anderem darum, das Laserstrahlschmelzen näher zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse dienten bereits heimischen Firmen. Forschung aus Augsburg wird künftig noch größer Der Freistaat unterstützt die Forschungsaktivitäten mit einem Betrag von zehn Millionen Euro, der auf fünf Jahre aufgeteilt wird. „Damit senden wir ein starkes Signal für den Produktions- und Innovationsstandort Bayern“, sagte die bayerische Wirtschafts- und Technologieministerin Ilse Aigner am Freitag in Augsburg. Geforscht wird im mittlerweile sogenannten Mulitmaterialzentrum. Gesamtprojektleiter Christian Seidel will somit erreichen, „dass Deutschland seine Führungsrolle im Bereich der additiven Fertigung metallischer Bauteile beibehält“. Die Forscher im Glaspalast stehen bald vor einem Umschen zug. Im Innovationspark wird ein zweites Gebäude des FraunhoferInstituts errichtet, dass 2019 bezogen wird. Der Kreis schließt sich sogeschrieben. mit. „Dieser Umzug wird weitere Synergien ermöglichen“, betont Augsburgs Wirtschaftsreferentin Eva Weber.