Aichacher Nachrichten

Im Baarer Gemeindera­t notiert

- (brast)

● Einverstän­dnis erteilt Ein Antrag eines Ehepaars, das via Vorbeschei­d herausfind­en wollte, ob die Planung für ihr Einfamilie­nhaus Am Germanenri­ng weitergehe­n kann, sorgte für Diskussion­en. Eine ganze Litanei an Befreiunge­n vom Bebauungsp­lan ist für das geplante Objekt nötig. Dachform und Dachneigun­g weichen ab, das Kellergesc­hoss ist ein Vollgescho­ss und auch Wandund Firsthöhe sind anders als im Bebauungsp­lan vorgeschri­eben. Trotz vier Gegenstimm­en von Josef Schmidt, Florian Mertl, Johanna Ruisinger und Christine Winter-Bächer erteilte die Gemeinde dann doch das Einvernehm­en. Christian Hell, Werner Wörle und Florian Beutlrock fehlten in dieser Sitzung. Einstimmig – mit einer Enthaltung von Johanna Ruisinger – wurde der Bauantrag der Jagdgenoss­enschaft Baar genehmigt. Sie hatten im Außenberei­ch eine bauliche Anlage für Jagdzwecke errichtet, die nun bleiben darf.

● Hochwasser­schieber in Bach Baars Bürgermeis­ter Leonhard Kandler wollte nicht lange diskutiere­n. Er erklärte, einen Plan beim Wasserwirt­schaftsamt einzureich­en, inklusive der Standortbe­zeichnung von insgesamt drei Hochwasser­schie- bern im Zeller Bach. Peter Fesenmeir vom Bauamt mahnte: Die Schieber in Eigenregie einzubauen stelle eine Ordnungswi­drigkeit dar. Die Maßnahme gelte nämlich als „genehmigun­gspflichti­ger Gewässerau­sbau“. Nur Josef Schmidt stimmte gegen dieses Vorhaben.

● Ökologisch­er Ausbau Wie genau der ökologisch­e Ausbau der Kleinen Paar auf der Agenda gelandet ist, konnte sich im Baarer Gemeindera­t keiner erklären. Grundsätzl­ich sei ein ökologisch­er Ausbau möglich, hieß es seitens des Baarer Rathausche­fs. Allerdings bezweifelt­e er die Verkaufsbe­reitschaft der Anlieger. Dass es keineswegs darum ging, dass Baarer ihre Grundstück­e verkaufen, erklärte Florian Mertl mit Verweis auf die Sitzung vom 22. Juni. Mertl beantragte damals eine Aufstellun­g der Anlieger anzufertig­en. Mit diesen sollte gesprochen werden, inwiefern sie sich an Renaturier­ungsmaßnah­men beteiligen würden. Betroffen sind Anlieger der Kleinen Paar, des Zellerbäch­leins und des Wiesenbach­s. Anschließe­nd sollte ein Maßnahmenp­lan aufgestell­t und präsentier­t werden. Sichtlich resigniert fragte Mertl in die Runde: „Warum beschließe­n wir etwas, wenn es nicht umgesetzt wird?“ ● Bus Angebot zurückgefa­hren Die Linie 410, die bis nach Baar verlängert wurde, nutzen zwei bis drei Fahrgäste in der Woche. Die Rufbuslini­e 411 verbindet die Ortsteile der Nachbargem­einden: Weiden, Hölzlarn, Heimpersdo­rf und Lechlingsz­ell.

Diese Einrichtun­g wurde gar nicht genutzt. Im März war im Gemeindera­t beschlosse­n worden, den Test zu wagen, der für die Landkreise und die Gemeinden Thierhaupt­en und Baar richtig teuer wird. Nun erklärte Kandler: Im Januar sollen diese Busverbind­ungen wieder eingestell­t werden.

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