Rehling will 150 Plätze für Kinderbetreuung
Der Gemeinderat rechnet bei steigender Einwohnerzahl mit weiterem Zuwachs für die Einrichtung
Rehling Wegen Krankheit plötzlich ausgefallen war am Donnerstag Rehlings Bürgermeister Alfred Rappel, sodass für die angesetzte Gemeinderatssitzung kurzfristig dessen Stellvertreterin Inge Gulden einspringen musste.
In dieser letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel mussten dringende Themen behandelt werden, wie etwa der Kindergartenneubau. Um die Zuschüsse zügig beantragen zu können, musste der Gemeinderat noch über den Bedarf an künftigen Kindergartenplätzen abstimmen. Im Kinderhaus Arche Noah werden derzeit Kinder von zweieinhalb Jahren bis zum Schuleintritt in fünf Gruppen betreut. Eine Gruppe davon ist aus Platzmangel nur notdürftig im Untergeschoss des Hauses in einem Ausweichraum untergebracht, der bis zum Umbau eigentlich als Gymnastikraum für die Kinder gedient hatte. Wie Inge Gulden berichtete, werden zum 1. Januar 2018 im bestehenden Kinderhaus 112 Kinder betreut, darunter auch zwei mit einem integrativen Kindergartenplatz, die damit jeweils drei Plätze belegen. In der Gesamtzahl sind auch vier Kinder von auswärts wohnenden Eltern, von denen drei in Kürze nach Rehling umziehen. Drei weitere Kinder mit Hauptwohnsitz Rehling werden zum Stichtag in auswärtigen Einrichtungen betreut. Im ersten Halbjahr 2018 sind fünf Kinder neu für die Kinderkrippe gemeldet. Diese zusätzlichen Plätze werden in der Krippe frei, weil bis dahin einige Krippenkinder in die Kindergartengruppe wechseln. Somit werden aktuell 124 Plätze gebraucht. In der Betriebserlaubnis sind derzeit zwei Einzelintegrationsplätze genehmigt. Die Gemeinde geht von einer wachsenden Nachfrage aus, sodass im neuen Kindergarten eine integrative Gruppe zur Aufnahme von bis zu 15 Kindern möglich sein soll.
Rehling liegt im Einzugsgebiet der Stadt Augsburg, was der Gemeinde wachsende Einwohnerzahlen beschert. Die Statistik des Einwohnermeldeamtes wies im Oktober 2560 Einwohner mit Hauptsitz in Rehling aus, im Dezember 2013 waren es noch 2428. Die Gemeinde erhebt bei allen neugeborenen Kindern mit den Eltern auch gleich den voraussichtlichen Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen. Dabei ergab sich schon jetzt ein höherer Bedarf als die 24 zur Verfügung stehenden Plätze. Ein jetzt noch als KindergartenGruppenraum genutzter Raum wird wohl zu einem weiteren Krippenraum umgebaut werden, sobald die Kindergartenkinder in das neue Haus umgezogen sind. Aufgrund der zu erwartenden Entwicklung wurde ein Bedarf von 150 Kindergartenplätzen festgestellt. Der Beschluss fiel im Gemeinderat einstimmig.