Ulm tut sich schwer
Gießen wehrt sich ohne Marco Völler und drei Amerikaner tapfer
Gießen Den Sohn des früheren Fußball-Weltmeisters und Bundestrainers Rudi Völler hatten die Gießener Basketballer freiwillig ziehen lassen. Marco Völler verabschiedete sich Ende der vergangenen Woche zum Bundesliga-Konkurrenten Frankfurt. Weil aber zudem drei Amerikaner aus der Startformation verletzt ausfielen, wurde es personell ganz eng und Ratiopharm Ulm war eigentlich haushoher Favorit in der Sporthalle Ost. Trotzdem hatten die Ulmer riesige Probleme gegen die Gießener Rumpfmannschaft, sie lagen zwischenzeitlich zweistellig zurück und feierten am Ende doch mit 84:70 den sechsten Erfolg in Serie. Der war diesmal allerdings eher ein Arbeitssieg.
Für die Wende sorgte ausgerechnet ein 18-jähriger Jungspund. Nicolas Bretzel aus der zweiten Ulmer Mannschaft wurde Mitte des dritten Viertels eingewechselt und erzielte sofort sechs Punkte nacheinander zum 52:52-Ausgleich. Nationalspieler Ismet Akpinar warf die Ulmer anschließend erstmals mit 54:52 in Führung und davon erholte sich Gießen nicht mehr.
Ganz oben in der Tabelle präsentiert sich München in starker Form. Nach den souveränen Siegen in den Spitzenspielen bei Alba Berlin und gegen Serienmeister Brose Bamberg gab es auch am Samstag im TopDuell für das Überraschungsteam MHP Riesen Ludwigsburg beim 71:91 in München nichts zu holen. Die Bayern dominieren die Liga mit neun Siegen in Serie und 24:2 Punkten von der Spitze aus, in der Gruppenphase des Eurocups sind sie noch ungeschlagen ebenfalls auf Platz eins. Auch die Befürchtung von Trainer Aleksandar Djordjevic, seine Mannschaft könnte nach den Reisestrapazen nachlassen, bewahrheitete sich nicht.