Friedberg hat jetzt einen Concept Store
Nach der Eröffnung ihrer „neo Gallery“feiern Alexander Efimov und Martin Oster ein weiteres Debüt
Friedberg Kaufhaus war gestern. Wer heutzutage hip sein möchte, bummelt in sogenannten Concept Stores. Inzwischen ist auch in Friedberg ein solcher zu finden. Den Impuls hierzu gaben Alexander Efimov und Martin Oster mit ihrer „neo Gallery“. Jetzt bietet das Unternehmer-Duo auf den 30 Quadratmetern ihres Ateliers eine konzeptionelle Mischung aus verschiedenen Sortimenten – Laisser-faire und eine Tasse Kaffee inklusive.
Was sich früher als Gemischtwarenladen bezeichnete, plakatiert sich mittlerweile Concept Store. Das Modell vereint Produkte etablierter Shops mit aufstrebenden Start-ups und innovativen Boutiquen unter einem Dach. Das erste Kaufhaus Deutschlands dieser Art hat seine Pforten in Berlin eröffnet. Nach und nach schwappte das Mehrladensystem auf andere Städte über, so auch auf Friedberg.
16 größtenteils bayerische Künstler konnten die beiden Junggaleristen Efimov und Oster für ihr Vorhaben in der Herzogstadt begeistern. Im Mittelpunkt steht das Thema Design. „Wir haben Schmuck, Grafik, Malerei, Accessoires, Lampen“, zählt Efimov auf. Vieles davon sei handgefertigt. Schon im Oktober hielten die beiden nach „Künstlern und Designern aller Disziplinen mit Biss, Wucht und Unsinn“Ausschau. Gefunden haben sie Designer wie das Team um Lou-i, das auf nachhaltige Kopfbedeckungen mit trendigen Holzelementen „Made in Germany“setzt. Daneben vertritt Petrus Scholz mit außergewöhnlichen Ideen die Friedberger Kunstszene.
Mit Postkarten, kontemporären Plastiken und maßgeschneiderten Hemden decken die Kollektionen ein breites Spektrum ab. „Die Künstler stecken viel Herzblut in ihre Arbeit.“Und dennoch: Menschen, die Gefallen an der Kunst haben, sollten sie sich auch leisten können, denken die beiden. Viel Zeit, Arbeit und Planung haben die beiden Friedberger in den Store gesteckt.
Seit Juli führen sie die neo Gallery gemeinschaftlich im ehemaligen Schilderladen Waltner. Bisher sei die Resonanz gut. Laut Efimov stößt das Gebäude am Kopf des Friedberger Bergs auf Interesse. Doch trauten sich viele Passanten nicht herein. Das soll sich nun ändern. „Die Leute können kommen, gute Musik hören und dazu ein Käffchen genießen dürfen“, fasst Efimov zusammen. Ganz nebenbei findet sich vielleicht auch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk.
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Öffnungszeiten Bis 23. Dezember werktags von 17 bis 20 Uhr, an Sams tagen von 11 bis 20 Uhr. Infos gibt es im Internet unter www.neo gallery.com oder unter Telefon 0176/21380538.