Stimmung wie in Entenhausen
Wir kennen Ähnliches aus Entenhausen. Bereits im Säuglingsalter haben sich Dagobert Duck und sein Widersacher Klaas Klever geprügelt. Klever, einst ein verzogener Rotzbengel, hat für seinen Reichtum keinen Finger krumm gemacht – ihm wurde alles vererbt und Duck musste sich seine Fantastilliarde hart erarbeiten. Keiner gönnt dem einen das Schwarze unter der Entenkralle.
Eine langjährige Feindschaft pflegen seit vielen Jahren auch die beiden lebenden Trainer-Legenden Jose Mourinho und Pep Guardiola. „Wenn Mourinho einen Raum erleuchtet, zieht Guardiola die Vorhänge zu“, schrieb Superstar Zlatan Ibrahimovic einst in seiner Biografie. Das neue Entenhausen ist das alte englische Manchester. Eigentlich ist die Stadt im Nordwesten Englands viel zu klein für die beiden Streithähne. Dass momentan der Frieden erheblich gestört ist, macht ein Blick auf die Tabelle deutlich. Manchester City mit Guardiola thront an der Tabellenspitze und Mourinho mit „ManU“auf Platz zwei, keucht mit 12 Punkten Rückstand hinterher. Und was ist daran schuld? Genau, wie bei Klever und Duck natürlich das liebe Geld. Da kann man, wenn man Mourinho heißt, aber auch schon mal wieder sauer werden. Über die Weihnachtsfeiertage hat der seinen Vereinsbossen vorgerechnet, dass Guardiola im Sommer 87 Millionen Euro mehr ausgeben durfte als er. Da sind die 12 Punkte Rückstand kein Wunder. Was Mourinho zusätzlich auf die Palme bringt: „City kauft Außenverteidiger zum Preis eines Stürmers.“
Was soll man tun, wenn ein Trainer schmollt? Unerträgliche Arbeitsbedingungen = schlechte Lebensqualität. Doch der Klub ist drauf und dran, den Cheftrainer zu besänftigen. Manchester United und vor allem Mourinho ist jetzt scharf auf Gareth Bale von Real Madrid. 93 Millionen stehen im Winter für den Kauf des Walisers parat. Also, Daumen drücken für Mourinho, dass alles klappt. Schließlich gibt es schon genug Ungerechtigkeiten auf dieser Welt.